Etwa 0,3 – 0,7 % aller Menschen erkranken irgendwann in ihrem Leben an einer Schizophrenie. Diese Krankheit tritt überall auf der ganzen Welt, in allen sozialen Schichten und bei Frauen und Männern etwa gleich häufig auf. Die Krankheitsfolgen sind oft gravierend. Die meisten Betroffenen erreichen krankheitsbedingt nicht die beruf liche Qualifikation ihrer Eltern, und viele sind langfristig nicht in der Lage, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig zu sein. Viele Betroffene, vor allem Männer, bleiben unverheiratet und leben auch nicht in einer Partnerschaft. Etwa 5 – 6 % sterben durch Suizid. Während der akuten Krankheit könnensich die Betroffenen oft nicht auf ihre Wahrnehmung und ihr Urteil verlassen. Sie leiden unter Sinnestäuschungen, Wahn und anderen Symptomen. Ohne Hilfe von außen haben sie meist keine Chance, diese als Täuschungen und ihre Krankheit als Krankheit zu erkennen. Aufgaben der personzentrierten Beratung und Psychotherapie sind es, unmittelbar Betroffene und Angehörige empathisch zu begleiten und dabei die jeweilige Person als Individuum, deren soziale Situation und die Krankheit zu verstehen. Das bedeutet, die Symptome ernst zu nehmen, die Krankheit aktiv zum Thema zu machen und die Betroffenen dafür zu gewinnen,medikamentöse, psychische und soziale Hilfe anzunehmen.