Psychosoziale Aspekte der Intensivversorgung

Die Macht von Pflegenden am Beispiel der NICU

“…Die Aufnahme des Kindes auf einer NICU ist für Eltern belastend und mit großen Sorgen behaftet und wird als bedrohlich erlebt [8]. Schon bei der stationären Aufnahme wird die Umgebung als stress-und angstauslösend betrachtet [9]: Eltern empfinden Hilflosigkeit, Trauer und Überforderung [8].…”

“…Sie müssen die Verantwortung in fremde Hände legen. Dies verursacht Kummer, Sorgen, Schuld oder auch Verärgerung [8]. Diese starken Emotionen können sich negativ auf die Eltern-Kind-Bindung auswirken [11].…”

Pflegekonzept zur Betreuung stark belasteter Eltern von Frühgeborenen

“…Es ist wichtig, die Eltern vom ersten Tag an in die Versorgung ihres Kindes einzubeziehen 2 15 . Hierbei sollte individuell und schrittweise vorgegangen werden, sodass die Eltern nicht überfordert, sondern in ihrer Kompetenz und ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden 2 8 . Sie können beispielsweise bei der Nahrungsverabreichung, der Mundpflege, der Körperpflege, beim Betten, Umlagern oder Temperaturmessen einbezogen werden und diese Pflegehandlungen nach ausführlicher Anleitung und angeeigneter Kompetenz selbstständig durchführen 2 8 .…”

“…Darüber hinaus sollte auf jeder neonatologischen Intensivstation eine Struktur vorhanden sein, die den niederschwelligen interdisziplinären Austausch, insbesondere zwischen Pflegefachpersonen und psychologischem Dienst ermöglicht 3 8 12 17 19 . Hierfür bietet sich beispielsweise ein fest etabliertes wöchentliches Treffen während der Übergabezeit vom Früh- zu Spätdienst an.…”

“…Daher ist es notwendig, dieses Thema zu erarbeiten und ein Konzept speziell für Pflegefachpersonen in Bezug auf die Betreuung von stark belasteten Eltern von Frühgeborenen zu erarbeiten. [8]. Anleitungen, Schulungen sowie individuelle Versorgungsrunden werden mit den Eltern terminlich abgesprochen.…”