Kommunalverwaltungen, so das Kernanliegen der gegenwärtigen Regionalisierungspolitik, sollen sich durch Bildungsmanagement von einer passiven Schulverwaltung zu aktiven Koordinierungsinstanzen für alle Bildungsbereiche entwickeln. Der kommunalen Bildungsberichterstattung wird dabei die Funktion zugeschrieben, Abstimmungsprozesse zu versachlichen und Entscheidungen zu fundieren. Mittels einer Fallstudie werden Entstehung, Rezeption und Nutzen kommunaler Bildungsberichte untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kommune zwar mit viel Aufwand Berichte erstellt, diese jedoch kaum zur Kenntnis genommen, geschweige denn für kommunalpolitische Entscheidungen herangezogen werden. Sie dienen vielmehr dazu, die Kommunalverwaltung als bildungspolitisch verantwortlichen und handlungsfähigen Akteur symbolisch zu legitimieren.