In jüngster Zeit kam das Interesse an der elektrochemischen Synthese von anorganischen Festkörpern wieder auf. [1, 2] Die Vielseitigkeit der elektrochemischen Methode für die Synthese wurde in einer Reihe neuer materialwissenschaftlicher Arbeiten gezeigt. [2] Im Vergleich mit konventionellen thermischen Verfahren ermöglicht die elektrochemische Synthese eine bessere Kontrolle, sowohl über den elektronischen Zustand von Festkörpern und Gerüststrukturen als auch über die Produktstöchiometrie. Wir hatten groûe Erfolge mit der elektrochemischen Kristallzüchtung von Kupfer(i)-sulfiden in nichtwäûrigen Lösungsmitteln. [3] Die systematische Untersuchung einer Reihe von elektrochemisch gezüchteten Verbindungen des Typs KCu 7Àx S 4 führte uns zur Entdeckung von ungewöhnlichen stöchiometrieabhängigen Transportanomalien. [2a, 3] Unter dem Eindruck dieser faszinierenden physikalischen Eigenschaften suchten wir weiter nach neuen silberhaltigen Chalkogeniden der Münzmetalle. Im folgenden berichten wir über ein neuartiges Bariumsilber(i)-sulfid, das wir kürzlich bei der Synthese von Erdalkalimetall-Silber(i)sulfiden erhielten. Die Struktur von Ba 2 Ag 8 S 7 ist quasieindimensional und enthält sowohl S 2À -als auch S 2 2À -Liganden. Diese Entdeckung liefert neue Erkenntnisse im Hinblick auf die Möglichkeiten der gezielten elektrochemischen Synthese von anorganischen Festkörpern.Alle bisher beschriebenen A/Ag I /S-Verbindungen (A Alkalimetallkation, Tl , NH 4 ) enthalten einwertige, elektropositive Kationen. Ein Dutzend Sulfide der allgemeinen Formel m A 2 S´n Ag 2 S sind bisher beschrieben. An silberreichen Phasen (m 1; A 2 S´n Ag 2 S) gibt es TlAgS (n 1), [4] A 2 Ag 4 S 3 (A K, Rb; n 2), [5] AAg 3 S 2 (A Rb, Cs, Tl; n vorsichtige Verwirbelung homogenisiert und anschlieûend Diisopropylcarbodiimid (72 mL, 0.46 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgefäû wurde 5 h geschüttelt und dann mit wasserfreiem DMF (3 Â ) und wasserfreiem THF (5 Â ) gespült. Das resultierende Harz wurde 1 h mit einer THF/H 2 O/ AcOH-Mischung (90:5:5; 2 mL) behandelt. Die flüssige Phase wurde entfernt und das Harz mit der obigen Spaltungsmischung (1 Â ) und THF (3 Â ) gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden eingeengt und im Hochvakuum getrocknet (b 12 h). 8 fiel als weiûes Pulver an (41 mg, 90 %). 1 H-NMR (300 MHz, 5 % D 2 O in CD 3 OD, 25 8C): d 7.7 ± 8.0 (m, 4 H; Ar), 3.37 (t, 3 J(H,H) 7 Hz, 2 H; NCH 2 ), 1.59 (m, 2 H; CH 2 CH 2 CH 3 ), 1.40 (m, 2 H; CH 2 CH 3 ), 0.96 (t, 3 J(H,H) 7 Hz, 3 H; CH 3 ); 13 C-NMR (75 MHz, 5 % D 2 O in CD 3 OD, 25 8C): d 170.4 (CONH), 134.9, 134.8, 129.6, 127.1 (4s, Ar), 40.7 (NCH 2 ), 32.6 (CH 2 CH 2 CH 3 ), 21.1 (CH 2 CH 3 ), 14.1 (CH 3 ); MS ( ES): m/z (%): 244 (45) [M Na], 222 (100) [M ]; HR-MS (pos. ES): m/z: ber.