Vermeulen et al. [44] publizierten eine Meta-Regressionsanalyse zu 3 wesentlichen epidemiologischen US-amerikanischen Studien [15,36,39], die den Zusammenhang zwischen Dieselmotoremissionen (DME, engl. DEE) -gemessen in der kumulierten Exposition gegenüber elementarem Kohlenstoff (EC) in µg/m 3 -Jahre -und der Lungenkrebsmortalität darstellten. Die Autoren beschreiben, dass einige von ihnen als Mitglieder der IARC-Working Group tätig waren [4], die 2012 ein Review und eine Neubewertung zur karzinogenen Wirkung von DME erstellte ("hazard assessment") und zur Einstufung von DME als Humankanzerogen führte (IARC Group 1). Vermeulen et al. [44] möchten mit dieser Folgearbeit die Überlegungen weiterführen und einen Beitrag zur quantitativen Risikoschätzung ("risk assessment") auf Basis der wesentlichen Studien leisten. Die Autoren ermittelten aus den Daten der 3 Studien als Hauptergebnis eine gemeinsame Expositions-Risiko-Kurve ohne Schwellenwert und folgerten: "We estimated a ln RR of 0,00098 (95 % CI 0,00055-0,0014) for lung cancer mortality with each 1-µg/ m 3 -year increase in cumulative EC based on a linear meta-regression model. Corresponding ln RRs for the individual studies ranged from 0,00061 to 0,0012. Estimated numbers of excess lung cancer deaths through 80 years of age for lifetime occupational exposures of 1, 10, and 25 µg/m 3 EC were 17, 200, and 689 per 10,000, respectively. For lifetime environmental exposure to 0.8 µg/m 3 EC, we estimated 21 excess lung cancer deaths per 10,000. (…) Our estimates suggest that stringent occupational and environmental standards for DEE should be set." Die Arbeit beschreibt somit erhöhte Krebsrisiken selbst bei sehr niedrigen DME-Belastungen. Der Arbeit von Vermeulen et al. [44] wird daher in den laufenden DME-Grenzwertdiskussionen eine wichtige Rolle zukommen. Das US-amerikanische National Institute for Occupational Health (NIOSH) hat nach seiner üblichen Vorgehensweise (Exzessfallberechnung) bereits eine Ableitung versucht [32]: Der Autor ermittelte auf Basis von Vermeulen et al. [44] eine Schät-zung für den 8-h-Grenzwert für DME am Arbeitsplatz von 0,59 µg/m 3 . Da diese Grenzwertableitung deutlich niedriger liegt als beispielsweise die Empfehlung von 100 µg/m 3 DEEE ("diesel engine exhaust emissions"), gemessen als "elemental carbon", des ACSH der EU [42] und der SHEcan-Arbeitsgruppe [9], ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Meta-Regressionsanalyse von Vermeulen et al. [44] angezeigt. Material Vermeulen et al. 2014: Inputdaten zur Hauptanalyse ("Primary") Die Basisdaten der Metaanalysen von Vermeulen [mittlere Expositionsschät-zung jeder Expositionskategorie der eingeschlossenen Studien und jeweils zugehöriges relatives Risiko (RR) mit 95 % Konfidenzintervall] sind im Supplement von Vermeulen et al. [44] weitgehend enthalten. Diese Daten wurden extrahiert und in eine Stata-Datei übernommen. Lü-cken wurden gefüllt, soweit die fehlenden Angaben in den Originalpublikationen der Einzelstudien enthalten waren. Als Beispiel zeigt . Tab. 1 die Grunddaten, die in d...