ZusammenfassungDie Sinus-und Venenthrombose ist eine seltene, aber wichtige Ursache eines Schlaganfalls. Das klinische Bild ist sehr variabel, was die Diagnose erschwert. Die Magnetresonanztomographie (MRT) in Kombination mit der MR-Angiographie erlaubt in der Regel den Nachweis verschlossener venöser Blutleiter. Aber auch mit der Computertomographie (CT) und CT-Venographie ist die Diagnose sicher möglich. Es gibt bisher keine standardisierte Behandlungsmethode. Üblicherweise erfolgt eine Vollheparinisierung; bei sehr großer Ausdehnung kann eine Thrombolyse versucht werden. Die Prognose ist in den meisten Fällen günstig; die Mortalitätsrate wird mit < 10% angegeben.
Schlüsselwörter: Sinusthrombose · Venenthrombose · MR-Angiographie · HeparinKlin Neuroradiol 2005;15:40-9
AbstractThrombosis of the cerebral veins and sinuses is a rare but important cause of stroke. The clinical symptoms are variable which makes the correct diagnosis difficult. Magnetic resonance imaging (MRI) combined with MR angiography allows to diagnose occluded cerebral veins. The correct diagnosis can also be made by computed tomography (CT) and CT venography. To date, no standardized therapy exists. Normally, patients will receive full heparinization, and in very severe cases an attempt at thrombolysis may be made. In most patients, the prognosis is good, and the mortality rate usually amounts to < 10%. seinem 60. Geburtstag gewidmet.
Übersichtsarbeit
Neuroradiologie Klinische
EinleitungDie Sinus-und Venenthrombose ist eine seltene, aber wichtige Ursache eines Schlaganfalls. Sie ist für 1-2% aller Schlaganfälle im Erwachsenenalter verantwortlich [9]. Das klinische Bild ist variabel, was die Diagnose dieser potentiell letalen Erkrankung erschwert.