Refraktionsfehler, Amblyopie und Schieldeviationen bei kongenitaler Ptosis*

Abstract

Fifty-four consecutive surgical cases of congenital ptosis were carefully evaluated to determine the incidence of refractive errors, strabismus and amblyopia. Of these patients, 70% had a refractive error, 43% had an astigmatism of more than 1.0, 55% had anisometropia, 27.5% had concomitant squint and 50% amblyopia.

The relationship between anisometropia and amblyopia

“…Most significantly, these studies emphasize that emmetropization failures and amblyopia can originate from a wide variety of ocular problems manifest in all parts of the eye (from cornea to retina). For example, Stark and Walther (1984) reported anisometropia (≥1.25D interocular difference in sphere or ≥0.75D difference in cylinder) in 56% of their 54 patients with congenital ptosis. Common to all of these conditions, however, is the reduction in retinal activity in the affected eye, either due to reduced image contrast, or reduced neural function.…”

Komplikationen einer großen kongenitalen Ziliarkörperzyste

“…Mögliche Erklärungen der Amblyopieentstehung [23] sind in diesem Fall besonders vielschichtig, da neben der Deprivation durch teilweise Verlegung der optischen Achse auch die Anisometropie und die Exotropie als begleitende amblyogene Faktoren anzusehen sind. Die Höhe des Astigmatismus unterscheidet sich an beiden Augen kaum und muss hier somit nicht als amblyogener Faktor betrachtet werden.…”

Kongenitale Ptosis: Refraktionsfehler, Amblyopie und Störungen des Binokularsehens der einzelnen Ptosisformen - Befunde von 77 Patienten und Literaturübersicht -

“…Zu Beginn der 80er Jahre wurde die Häufigkeit von Amblyopie und Strabismus bei kongenitalen Ptoses zuerst von Anderson u. Baumgartner [1,2], später von weiteren Autoren [6,10,30,41,49,53] beschrieben, die aber meist ein-und beidseitige Ptosisformen zusammengefasst haben. Nur vereinzelt werden Formen der kongenitalen Ptosis bezüglich dieser Parameter gesondert diskutiert [7,13,22,28,29,32,43,51] oder die Häufigkeit amblyogener Refraktionsfehler [6,49,50,53] und die Qualität des Stereosehens [6,43,50,53] untersucht.…”

“…Es ist darauf hinzuweisen, dass bereits Berke u. Hackensack [11] auf die wegen schlechter Untersuchbarkeit vorgetäuschte Häufigkeit hinwie-sen und expressis verbis auch Patienten mit kongenitaler Fibrose und Okulomotoriusparese zu den einseitigen doppelten Heberparesen (Rectus-superior-und Obliquus-inferior-Störung) zählen. Bei anderen Autoren werden das Marcus-Gunn-Syndrom und die kongenitale Okulomotoriusparese nicht gesondert bewertet [48,49]. Stärk u. Walter [49] fanden in 33,3 % eine Heberschwäche, beschrieben jedoch nicht, ob diese passager war.…”

“…Bei anderen Autoren werden das Marcus-Gunn-Syndrom und die kongenitale Okulomotoriusparese nicht gesondert bewertet [48,49]. Stärk u. Walter [49] fanden in 33,3 % eine Heberschwäche, beschrieben jedoch nicht, ob diese passager war. Wir fanden zusätzlich insgesamt bei 5,4 % der einseitigen sowie 28,6 % der Patienten mit Blepharophimosesyndrom passager in den ersten Lebensjahren ein durch mangelnde Kooperation bedingtes Hebungsdefizit.…”