Einleitung Durch die steigende Zahl erfolgreich transplantierter Organe und den anhaltenden Bedarf ist die Transplantationsmedizin zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Spitzenmedizin geworden. Die Überlebensrate und die Lebensqualität von Organempfängern sind dabei in den letzten drei Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen, die Empfänger wurden immer älter [17]. Damit nimmt auch die Anzahl an Folgeeingriffen zu, sei es durch die Transplantation bedingt oder unabhängig davon. Immer häufiger werden daher auch Anästhesisten, die sich in der täglichen Praxis nicht mit Transplantationen beschäftigen, mit der "Anästhesie nach Transplantation" konfrontiert. Die Anästhesie beim transplantierten Patienten unterscheidet sich dabei nicht grundlegend vom üblichen Vorgehen beim Patienten der ASA-Klassen I bis III. Ernste Komplikationen können durch unsachgemäße anästhesiologische Interventionen dennoch auftreten. Die Kenntnis der spezifischen Problematik ist deshalb auch für Nichtspezialisten von praktischem Wert.