Regionale Bildungsdisparitäten und Beschäftigungsentwicklung

Abstract

Zusammenfassung Bildung spielt in ökonomischen Studien und Theorien eine erhebliche Rolle für das Wachstum einer Volkswirtschaft. Internationale Analysen zum Zusammenhang von Bildung und Wachstum sind jedoch mit dem Problem schlechter Datenqualität und mangelnder Vergleichbarkeit behaftet, in regionalökonomischen Studien wird Bildung oft eher am Rande thematisiert. Die vorliegende Studie legt Analysen zum regionalen Zusammenhang von Bildung und Beschäftigung in Deutschland vor, zeigt regionale Bildungsdisparitäten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf und vergleicht verschiedene Bildungsvariablen. In einer Regression über 97 Raumordnungsregionen erweist sich das Wachstum verschiedener Bildungsvariablen, des Kapitalstocks und der erwerbsfähigen Bevölkerung als hochsignifikant für die Erklärung von Beschäftigungsentwicklung. Ein weiteres Ergebnis ist, dass sich regionale Bildungsdisparitäten im Zeitverlauf signifikant verstärken und somit auch zu einer regional disparaten Beschäftigungsentwicklung beitragen.

Labor Force Aging and the Composition of Regional Human Capital

“…In contrast, for West Germany, Südekum (2008) finds that highly-skilled cities saw faster employment growth overall, but that highskilled employment is characterized by convergence. Tarazona (2010) shows that human capital convergence among East and West Germany may coincide with divergence within West Germany. In particular, convergence seems to be driven by falling human capital levels in East Germany, which is supported also by literature on East-West brain drain due to skill-selective migration (e.g.…”

“…Thus, we construct an aggregate human capital index (HC) based on the average time spent in education (in years). We convert each degree (D1 to D5) into their respective duration in education years (corresponding to those used in Tarazona (2010) and presented in Figure 1) and weight them by the share of employees with each degree in the region. 8…”

Braindrain und Bologna-Drain – Räumliche Implikationen der Bologna-Reform und Auswirkungen auf ländliche Räume. Eine Analyse am Beispiel der Justus-Liebig-Universität Gießen

“…Ebenso ist diese Feststellung mit den (nicht in Abbildung 1 aufgeführten) Erkenntnissen von Kratz und Lenz (2015) in Verbindung zu sehen, welche ebenfalls die stärkere Bindung der Absolventen der Fachhochschulen in ihrer Hochschulregion beobachteten. Auch die Querschnittstudie von Tarazona (2010) Sie belegten auch, dass dieser Befund so robust ist, dass er zwar durch andere Effekte wie Studiengebühren oder strukturelle Verbesserungen der Hochschulsysteme überlagert wird, aber dennoch erhalten bleibt. Lörz (2008) zeigte außerdem, dass Studierende mit einer besseren materiellen Grundausstattung und aus sozioökonomisch meist besser gestellten Akademikerhaushalten deutlich freier in der Wahl ihrer Hochschule sein können, weil sie weniger den mit hohen Kosten verbundenen Distanzrestriktionen wie beispielsweise Wohn-und Lebenshaltungskosten vor Ort unterworfen sind.…”