ZusammenfassungIn diesem Kapitel werden die Perspektive des Privathaushalts und die Perspektive des Marktes erörtert. Ein:e Verbraucher:in, welche:r innerhalb eines Haushalts zur Bedürfnisbefriedigung wirtschaftet, erledigt dabei Hausarbeit durch Kochen, Putzen, Waschen, tätigt den Abschluss von Verträgen, die Pflege von Einkaufslisten oder eine Finanzplanung. Dabei haben Verbraucher:innen unterschiedliche Praktiken und Bewältigungsstrategien entwickelt, die es in der Verbraucherinformatik zu analysieren gilt. Physische Hausarbeit wird bereits im Smart-Home-Kontext durch intelligente Maschinen (oft Roboter genannt) ausgelagert. Kognitive Hausarbeit im alltäglichen Handeln (bspw. bei Verträgen) kann und wird in Zukunft durch Software wie auch Intermediäre unterstützt werden. Digitale Märkte stellen eine häufige Form der Intermediation dar, die Besonderheiten und Effekten unterliegt, welche das Verbraucherverhalten beeinflussen können. So gewinnen zum Beispiel einige wenige Anbieter mithilfe von Netzwerkeffekten, Skaleneffekten und Lock-in-Effekten zunehmend an Marktdominanz und verdrängen kleinere Anbieter, was zu Quasimonopolen führen kann. Digitale Märkte zeichnen sich zudem durch ihre Vertrauensfunktion in der Internet-Ökonomie aus.