ZUSAMMENFASSUNG
Hintergrund In Krisenzeiten wie der Covid-19-Pandemie hat das individuelle
Coping für jeden Tumorpatienten eine besondere Bedeutung zur
Bewältigung ihrer spezifischen Belastungen.
Material und Methode Wir haben in zwei Projekten Daten zu Mental Health
für Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen erfasst: WHO-5, SpREUK,
Distress-Thermometer zu Belastung. Vor der Pandemie inkludierten wir 113
Patienten, während des 1. Lockdowns 84 Patienten und während des
2. Lockdowns 86 Patienten.
Ergebnisse Wir sehen während des 1. Lockdowns im Trend eine
Abnahme der allgemeinen Krankheitslast gegenüber der Zeit vor Covid-19.
Lebenszufriedenheit steigt, Copingstrategien wie Sinnsuche, Vertrauen und
Reflexion der eigenen Situation werden aktiviert. Im zweiten Lockdown lassen
diese Entwicklungen wieder nach, wobei insbesondere das per se nicht sehr
große religiöse Vertrauen geschwunden zu sein scheint.
Schlussfolgerung Tumorpatienten können Krisensituationen durch
Coping besser überwinden. Spiritual Care kann gezielt diese Copingmuster
unterstützen.