Zusammenfassung
Hintergrund Das Exzellent-Projekt „LandArztMacher“
versucht, mit vielfältigen Ansätzen dem prognostizierten
LandärztInnenmangel zu trotzen.
Methode Die „LandArztMacher“ organisieren eine
vierwöchige Gruppenfamulatur im Bayerischen Wald in Praxen und Kliniken
mit gemeinsamen Lehrveranstaltungen. Teilnehmende wurden vor und nach dem
Praktikum zu den Themen „Wichtigkeit eines Praktikums im
ländlichen Raum“; „Attraktivität des
ländlichen Raums“ (Skala: 0/keine bis 10/volle
Zustimmung) sowie die persönlichen Vorstellungen über die
Aufgaben von AllgemeinmedizinerInnen (Skala: 0/ keine bis
100/exakte Vorstellung) befragt. Bei vorliegender Arbeit handelt sich um
eine wiederholte Querschnittstudie, bzw. um eine Vorher-Nachher-Studie. Als
Lagemaß wird der Median berichtet, als Streuungsmaß der
Interquartilsbereich.
Ergebnisse Die Teilnehmenden (N=363, 74% weiblich,
n=267, Alter: Spannbreite 19–46 Jahre, Mittelwert: 23,2 Jahre,
SD: 2,41 Jahre) aus dem klinischen Abschnitt des Medizinstudiums hielten ein
Praktikum im ländlichen Raum vorher wie nachher für sehr wichtig
(Median: 8 bzw. 9) und können sich gut vorstellen, später auf
dem Land zu arbeiten (Median: 7 bzw. 8). Ihre Einstellung zum kulturellen
Angebot oder der Infrastruktur änderte sich nicht (jeweils Median: 6).
Nach dem Praktikum hatten die Studierenden eine sehr viel genauere Vorstellung
über die Tätigkeit von AllgemeinmedizinerInnen (Median: 65 bzw.
90).
Zusammenfassung Ein attraktives, vierwöchiges Praktikum im
ländlichen Raum kann durch individuelle Betreuung und gemeinschaftliche
Fortbildungen die Attraktivität der späteren Tätigkeit
auf dem Land steigern.