“…Ob und wie werden im partizipativen Forschungsprozess dominante Interpretationsweisen und Normalitätsvorstellungen perpetuiert oder irritiert? Eine ko-konstruktive Wissensproduktion kann die Eröffnung eines kommunikativen Raumes für Aushandlungsprozesse ermöglichen, in denen sich die Beteiligten mit ihren Perspektiven, Interessen und Reflexionsformen einbringen, etabliertes Wissen, Machtkonstellationen, Diskurse und strukturelle Konservatismen hinterfragen und soziale Positionen neu verhandelt werden können (Partizipative Rassismusforschung:Thomas et al, 2024). Für den weiteren Forschungs-und Praxisentwicklungsverlauf ergibt sich für uns als akademisch Forschende die anspruchsvolle Aufgabe, diesen Raum selbstreflexiv und aktiv zu gestalten, dabei intersektional verwobene Machthierarchien nicht aus dem Blick zu verlieren, die Reproduktion klassistischer, rassistischer, sexistischer oder ableistischer Diskurse zu thematisieren und dennoch Teilnahmeabbrüche von Praktiker:innen und Peer Researcher:innen zu vermeiden.Wir starten unsere Überlegungen aus der Perspektive einer reflexiven Übergangsforschung, nach der Übergänge im Lebenslauf nicht schlicht gegeben, sondern permanent hervorgebracht werden.…”