Zusammenfassung
Ziel: Überprüfung der Rezidivquote und -einteilung sowie Analyse weiterer Zusammenhänge.
Patienten, Methode: 5 Jahre postoperativ wurden bei 93 Patienten 131 operierte Krossen (inguinal: 117, popliteal: 14) klinisch sowie doppler- und duplexsonographisch nachuntersucht (Quote: 48 %). Die Befunde wurden in 4 Gruppen eingeteilt: 1) Krossenrezidive mit Indikation zur Rekrossektomie, 2) operationsbedürftige Befunde ohne Indikation zur Rekrossektomie, 3) Rezidivvarikosis ohne klinische Relevanz und 4) keine Rezidivvarikosis. Aktuelle Beschwerden, Nebendiagnosen und klinische Einteilungen wurden dokumentiert.
Ergebnisse: 8.5 % der Patienten wiesen inguinale, 28,6 % popliteale Rezidive auf (in Bezug auf die jeweils operierten Krossen. Gesamt: 10,7 %). 11,5 % der Patienten wurden Gruppe 2 zugeordnet, 77,8 % Gruppe 3 und 4. In den Analysen der Zusammenhänge fanden sich signifikante Unterschiede zwischen Beschwerdesymptomatik und Nachuntersuchungsbefund sowie BMI und Nachuntersuchungsbefund.
Schlussfolgerungen: Trotz korrekter Krossektomie finden sich operationsbedürftige Krossenrezidive. Adipöse Patienten entwickeln diese signifikant häufiger. Die Indikation zur operativen Sanierung einer Insuffizienz der Vena saphena parva (VSP) sollte aufgrund höherer Rezidivquoten eher zurückhaltend gestellt werden. Die gewählte Rezidiveinteilung erweist sich als sinnvoll.