Results after En Bloc Lateral Wall Decompression Surgery with Orbital Fat Resection in 111 Patients with Graves’ Orbitopathy

Abstract

Purpose. To evaluate the effect of en bloc lateral wall decompression with additional orbital fat resection in terms of exophthalmos reduction and complications. Methods. A retrospective, noncomparative case series study from 1999 to 2011 (chart review) in Graves' orbitopathy (GO) patients. The standardized surgical technique involved removal of the lateral orbital wall including the orbital rim via a lid crease approach combined with additional orbital fat resection. Exophthalmos, diplopia, retrobulbar pressure sensation, and complications were analyzed pre- and postoperatively. Results. A total of 111 patients (164 orbits) with follow-up >3 months were analysed. Mean exophthalmos reduction was 3.05mm and preoperative orbital pressure sensation resolved or improved in all patients. Visual acuity improved significantly in patients undergoing surgery for rehabilitative or vision threatening purposes. Preoperative diplopia improved in 10 patients (9.0%) but worsened in 5 patients (4.5%), necessitating surgical correction in 3 patients. There were no significant complications; however, one patient had slight hollowing of the temporalis muscle around the scar that did not necessitate revision, and another patient with a circumscribed retraction of the scar itself underwent surgical correction. Conclusions. The study confirms the efficiency of en bloc lateral wall decompression in GO in a large series of patients, highlighting the low risk of disturbance of binocular functions and of cosmetic blemish in the temporal midface region.

Effektivität und Risiken der tiefen lateralen knöchernen Orbitadekompression mit Entfernung der Orbitakante bei endokriner Orbitopathie

“…Nur wenige Publikationen beschreiben die Ergebnisse nach alleiniger tiefer lateraler Dekompression mit Entfernung der Orbitakante, wie sie in unserer Arbeit durchgeführt wurde [20, 23 -26]. Die bisher größte retrospektive Fallserie wurde 2015 von Fichter und Guthoff publiziert, in der 111 Patienten (164 Operationen) ausgewertet wurden [26].…”

“…In unserem Patientengut lag die mittlere Exophthalmusreduktion bei 4 mm und damit in dem Bereich anderer Arbeiten. Fichter und Guthoff [26] beschrieben eine mittlere Exophthalmusreduktion von 3,05 mm; weitere Autoren berichteten bei kleineren Fallzahlen über einen Effekt zwischen 2,9 und 5,7 mm [20, 23 -25].…”

“…Goldberg et al [7] fanden bei 7 % der Patienten ohne präoperatives Schielen einen neu aufgetretenen Strabismus (definiert als messbarer Schielwinkel im zentralen 20°-Blickfeld oder Abblick). Fichter und Guthoff [26] beschrieben eine New-Onset-Diplopie (hier nicht ausschließlich auf die Primärposition bezogen) bei 4,5 % und eine Verbesserung bei 9,0 % aller behandelten Patienten. Auch in der hier vorgestellten Fallserie trat eine New-Onset-Diplopie selten (bei 2,4 % aller Patienten, 6,4 % der Patienten ohne präoperative Doppelbilder) auf, wobei in 2 Fällen die Patienten zwar blickrichtungsabhängig neue Doppelbilder wahrnahmen, sich dadurch aber wenig beeinträchtigt fühlten.…”

“…Operation. Im Gegensatz dazu werteten andere Autoren, soweit ersichtlich, den Befund vor beiden Eingriffen als präoperativen Befund für beide Seiten [26].…”

“…Ästhetische und funktionelle Beeinträchtigungen der Lider durch Entfernung der lateralen Orbitawand durch Narbenbildung, Lidretraktion oder ein "temporal hollowing" (Einziehung im Bereich der Fossa temporalis) sind als selten einzustufen. Die Befürchtung, dass die Mitentfernung der lateralen Orbitakante die Komplikationsrate diesbezüglich erhöht, kann durch die vorliegenden Daten und andere Arbeiten nicht bestätigt werden [26,27].…”