EinleitungStreptokokken-Erkrankungen zählen zu den häufigs-ten bakteriellen Infektionen im Kindes-und Jugendalter. Sie sind in der Lage, eine Palette von Infektionen und eine Vielzahl unterschiedlicher Folgekrankheiten auszulösen und viele Assoziationen gelten als gesichert (Tab. 1). Andere Varianten werden wissenschaftlich noch immer kontrovers diskutiert, können aber trotzdem klinische Relevanz besitzen [1]. Merke: Poststreptokokken-Erkrankungen werden als immunologische Reaktionen infolge von Streptokokken-Infektionen definiert. Sie gelten als klassisches Beispiel für Autoaggression auf der Basis von ¹Molecular Mimicryª ± des Abschirmens bakterieller, viraler oder parasitärer Oberflächenmoleküle vor dem Immunsystem des Organismus. Eine wesentliche Rolle beim Auslösen immunologischer Folgeerkrankungen spielen Dispositionsfaktoren des betroffenen Organismus [2, 3]. Daneben scheint besonders der heterogenen Ausstattung der Streptokokken mit Kapselproteinen, den sogenannten M-Proteinen, und Virulenzfaktoren eine Bedeutung zuzukommen. Diese Eigenschaften können unter den Streptokokken der verschiedenen Gruppen ausgetauscht werden (Abb. 1). Diese Interaktion zwischen Wirtsdisposition und Erregereigenschaften der sog.