ZusammenfassungUnklare quantitative und qualitative Bewusstseinsstörungen, nicht-konvulsive Anfälle und Status epileptici sowie Sedierungs- und Therapiemanagement sind Indikationen für die Anwendung von kontinuierlichem EEG Monitoring auf der Intensivstation. Durch technologische und wissenschaftliche Fortschritte gewinnt das Neuromonitoring mittels EEG bei intensivpflichtigen Patienten in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung und kommt immer häufiger zur Anwendung. Aufgrund des hohen personellen und technischen Aufwandes, in Zeiten begrenzter Ressourcen, ist ein pragmatisches Vorgehen bei der Indikationsstellung notwendig. Dies gilt v. a. auf neurologischen Intensivstationen, wo metabolische, ischämische, entzündliche, traumatische und strukturelle Hirnschädigungen besonders oft eine differenzialdiagnostische Abklärung mittels EEG verlangen. Im Rahmen dieses Artikels soll die aktuelle Literatur, wie auch wichtige pathologische EEG Muster anhand von Beispielen übersichtlich dargestellt werden.