Komplikationen in der PankreaschirurgieDeren Einfluss auf die Langzeitergebnisse Bei erhöhten EntzĂŒndungsparame-tern ist eine Diagnostik mittels Sonographie einzuleiten und wenn erforderlich durch ein Abdomen-CT zu erweitern.Reoperationen nach Pankreasresektionen sind technisch Ă€uĂerst anspruchsvoll, gehen mit einer deutlich erhöhten Komplikationsrate einher und sind nachweislich mit einer MortalitĂ€t von 13-60 % vergesellschaftet [17][18][19][20][21].Aus diesem Grund sollten beim Management der POPF zwei wesentliche Punkte ins Zentrum der Ăberlegungen gerĂŒckt werden. Zum einen sollte die konservative Therapie so lange wie mög-lich beibehalten und zum anderen, wann immer möglich, eine perkutane Drainageanlage angestrebt werden.Kommt es trotz radiologischer Intervention zu einer klinischen Verschlechterung des Patienten, ist eine offensive Vorgangsweise in Form einer Revisionsoperation anzustreben, um so das Risiko insuffizienzassoziierter Komplikationen zu minimieren (POPF Grade C). Die Indikation zu einer Reoperation liegt in diesen FĂ€llen zwischen 1,6 und 11 %.
Insuffizienz der PankreasanastomoseBei frĂŒher Insuffizienz der Pankreatikojejunostomie ist in AbhĂ€ngigkeit vom klinischen Zustandsbild zu entscheiden, ob eine Observierung im Sinne einer Standby-Politik oder eine Reoperation unmittelbar einzuleiten ist. ErfahrungsgemÀà treten Insuffizienzen meist bei schlechter Parenchymkonstellation auf, die eine zielfĂŒhrende ĂbernĂ€hung oder Reanastomosierung kaum zulassen. Alternativ kann eine CT-gezielte perkutane PigtailDrainage (evtl. in Kombination mit einer PTC-Drainage) in ErwĂ€gung gezogen werden. Als weitere Option bietet sich die Aufhebung der Anastomose mit
Wiener klinisches Magazin 3 · 2018 99Verschluss der ausgeschalteten Jejunumschlinge an.Diese kann entweder mit einer isolierten Ausleitung des Pankreasgangs mithilfe einer externen Drainage unter Erhalt des Restparenchyms oder mit einer Restpankreatektomie einhergehen, wobei erstere MaĂnahme mehrheitlich mit einem langwierigen komplikationsassoziierten Krankheitsverlauf belastet sein kann [22,23].
Intraabdominelle Abszesse