Background
Ocular trauma is one of the most important causes of ocular morbidity and inadequate visual acuity in developed and developing countries. In some countries, eye trauma represents the leading cause of monocular blindness. Studies conducted in developing countries like Colombia, a lack of awareness of preventive measures has been questioned. In Colombia there is no countrywide ocular trauma registry. The purpose of the present study is to describe and analyze characteristics of ocular trauma at a tertiary ophthalmology emergency department in Colombia.
Patients/methods and material
Patients who consulted or were referred to the ophthalmologic emergency department of FOSCAL due to eye injuries between March 1st, 2022, and January 10th, 2023, were included in this cross-sectional study.
Results
2,088 eyes of 1,957 patients were included. 78.5% were men, median age was 36 years, and 75.0% lived in urban areas. The median latency between trauma and ophthalmology consultation was 21.8 hours. 1,805 eyes (88.4%) were mechanical or mixed (mechanical plus burn) trauma. 87.5% were unilateral.
In terms of the circumstances, 45.9% of injuries occurred during working or educational activities (in 85.6% of these cases, without eye protection), 28.2% in home accidents, and 14.0% in transportation situations. According to BETT, 1,735 eyes (91.1%) were closed globe injuries, and 49 eyes (2.7%) were open globe injuries. Noteworthy, 50 eyes (2.8%) could not be categorized according to BETT at the initial consultation and were classified as “still to be determined”. In OTS, 85.8% were category 5. 93.0% of ocular burn cases were categorized as grade I according to the Roper Hall classification.
Conclusions
In line with global literature, a much higher proportion of men than women, sought consultation for ocular trauma. The findings suggest a need for improvement in the referral processes from the institutions with the lowest level of care. Lack of awareness about eye protection is an issue. Surgical exploration or additional tests may be necessary for precise injury classification; therefore, we propose adding a "still to be determined" category to the BETT initial classification. These cases may be reclassified later, thus improving the accuracy of OTS calculation.
Zusammenfassung
Hintergrund
Augentrauma ist eine der wichtigsten Ursachen für okuläre Morbidität und unzureichende Sehschärfe in entwickelten Ländern und Entwicklungsländern. In einigen Ländern ist das Augentrauma die Hauptursache für monokulare Erblindung. In Studien, die in Entwicklungsländern wie Kolumbien durchgeführt wurden, wurde ein Mangel an Bewusstsein für Präventivmaßnahmen beanstandet. In Kolumbien gibt es kein landesweites Register für Augentrauma. Ziel der vorliegenden Studie ist die Beschreibung und Analyse der Merkmale von Augenverletzungen in einer tertiären ophthalmologischen Notaufnahme in Kolumbien.
Patienten/Methoden und Material
In diese Studie wurden Patienten aufgenommen, die zwischen dem 1. März 2022 und dem 10. Januar 2023 die augenärztliche Notaufnahme des FOSCAL wegen Augenverletzungen aufsuchten oder dorthin überwiesen wurden.
Ergebnisse
2.088 Augen von 1.957 Patienten wurden eingeschlossen. 78,5 % waren Männer, das Durchschnittsalter betrug 36 Jahre, und 75,0 % lebten in städtischen Gebieten. Der Median der Zeitspanne zwischen Trauma und augenärztlicher Konsultation betrug 21,8 Stunden. Bei 1 805 Augen (88,4 %) handelte es sich um ein mechanisches oder gemischtes Trauma (mechanisch plus Verbrennung). 87,5 % waren unilateral.
Was die Umstände betrifft, so ereigneten sich 45,9 % der Verletzungen bei der Arbeit oder in der Ausbildung (in 85,6 % dieser Fälle ohne Augenschutz), 28,2 % bei Unfällen zu Hause und 14,0 % im Verkehr. Laut BETT handelte es sich bei 1.735 Augen (91,1 %) um Verletzungen am geschlossenen Augapfel und bei 49 Augen (2,7 %) um Verletzungen am offenen Augapfel. Bemerkenswert ist, dass 50 Augen (2,8 %) bei der ersten Konsultation nicht nach BETT kategorisiert werden konnten und als "noch zu bestimmen" eingestuft wurden. Bei den OTS waren 85,8 % der Kategorie 5 zuzuordnen. 93,0 % der Fälle von Augenverätzungen wurden nach der Roper-Hall-Klassifikation als Grad I eingestuft.
Schlussfolgerungen
Im Einklang mit der weltweiten Literatur suchte ein wesentlich höherer Anteil von Männern als von Frauen eine Beratung wegen eines Augentraumas auf. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Überweisungsprozesse in den Einrichtungen mit der niedrigsten Versorgungsstufe verbessert werden müssen. Das mangelnde Bewusstsein für den Schutz der Augen ist ein Problem. Für eine genaue Klassifizierung der Verletzungen können eine chirurgische Untersuchung oder zusätzliche Tests erforderlich sein; daher schlagen wir vor, die BETT-Erstklassifizierung um die Kategorie "noch zu bestimmen" zu ergänzen. Diese Fälle können später neu klassifiziert werden, wodurch die Genauigkeit der OTS-Berechnung verbessert wird.