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Fur den vorliegenden Bericht gelten im allgemeinen die gleichen Grundsatze wie fur den letzten in dieser Zeitscbrift veroffentlichten l ) .Jedoch glaubt der Verfasser, dai3 sich heute die Grenzgebiete, namentlich nach der physikalischen Seite hin, nicht mehr so weitgehend ausschalten lassen, wie dies noch vor wenigen Jahren moglich war *). Wie innig gerade die Durchdringung von physikalischer und chemischer Forschung ist, zeigt eins der bedeutendsten wissenschaftlichen Ereignisse der letzten Jahre, die Entdeckung des H a f n i u m s durch v o n H e v e s y und C o s t e r 9. Das Wesentliche dabei ist ja nicht allein die Auffindung eines neuen Elementes an sich, die besondere Bedeutung liegt in dem Gedankengange, der den Anlai3 zu der erfolgreichen Untersuchung gab: Die B o h r sche Theorie forderte als Element Nr. 72 ein Homologes des Zirkons. Es entstanden daher Zweifel, ob tatsachlich diese Stelle einer seltenen Erde zu-komme4). Man suchte daraufhin in den in Frage kommenden, stark zirkonhaltigen Mineralien das wahre Element Nr. 72, was bekanntlich dann zu dem schonen Erfolge fuhrte. Bemerkenswert ist dabei ferner die Art der qualitativen und quantitativen Analyse auf Grund des Moseleyschen Gesetzes. Zwar ist es in Frage zu stellen, ob diese Analysenmethode, die ziemlich gleichzeitig von C o s t e r 6 , und S t i n t z i n g ") ausgearbeitet wurde, fur die chemische Analyse von groi3er Bedeutung werden wird. Trotz aller Bemiihungen, die Apparate handlich und einfach zu gestalten, durfte vorlaufig ihre Aufnahme in das chemische Laboratorium zu kostspielig sein. Auch sind manche Fragen, wie Reinigung der Rohren von verstaubtem 3teren Analysenmaterial, die praktisch von ausschlaggebender Bedeutung sind, noch durchaus offen. Der besondere Wert der Methode liegt zunachst noch auf Spezialgebieten, etwa zur Analyse seltener Erden. So gibt A. H a d d i n g ' ) an, im Fluocerit eine Linie des fehlenden Elementes Nr. 61 gefunden zu haben. Versuche von W. P r a n d t 1 und A. G r i m m 8), dieses Element in den in Frage kommenden Fraktionen seltener Erden rontgenspektrographisch nachzuweisen, verliefen allerdings negativ. Der Anteil des Chemikers an dem Ausbau atomtheoretischer Vorstellungen ist ein doppelter. Einmal so11 er kritisch das ihm gelaufige chemische Tatsachenmaterial mit den Ergebnissen der Atomphysik vergleichen. Und da werden gelegentlich Zweifel entstehen, z. B. ob die 1) J. K o p p e l , 2. ang. Ch. 35, 49 [1922]. 2) Nicht beriicksichtigt blieb auch diesmal die Physilr des Atomkerns (Isotopie, Kernzertriimmerung, Radioaktivitat), obwohl diese Gebiete immer mehr an Bedeutung gewinnen. Ebenso sind geochemische Arbeiten nicht aufgenommen, obgleich auch hier wichtige Forlschritte zu verzeichnen sind. s, Zusdnimenhangender Bericht: G. v. H e v e s y , B. 56, 1503 [1923]. 4)Entweder dem Thulium I1 ron A u e r oder dem Celtium von U r b a i n . r angenom,menen Beziehungen vom Natrium zum Kupfer auch in dem chemischen Verhalten irgendwelche Stiitze finden. Andererseits gibt zwar die Chemie der fluchtigen Hydride d...
Fur den vorliegenden Bericht gelten im allgemeinen die gleichen Grundsatze wie fur den letzten in dieser Zeitscbrift veroffentlichten l ) .Jedoch glaubt der Verfasser, dai3 sich heute die Grenzgebiete, namentlich nach der physikalischen Seite hin, nicht mehr so weitgehend ausschalten lassen, wie dies noch vor wenigen Jahren moglich war *). Wie innig gerade die Durchdringung von physikalischer und chemischer Forschung ist, zeigt eins der bedeutendsten wissenschaftlichen Ereignisse der letzten Jahre, die Entdeckung des H a f n i u m s durch v o n H e v e s y und C o s t e r 9. Das Wesentliche dabei ist ja nicht allein die Auffindung eines neuen Elementes an sich, die besondere Bedeutung liegt in dem Gedankengange, der den Anlai3 zu der erfolgreichen Untersuchung gab: Die B o h r sche Theorie forderte als Element Nr. 72 ein Homologes des Zirkons. Es entstanden daher Zweifel, ob tatsachlich diese Stelle einer seltenen Erde zu-komme4). Man suchte daraufhin in den in Frage kommenden, stark zirkonhaltigen Mineralien das wahre Element Nr. 72, was bekanntlich dann zu dem schonen Erfolge fuhrte. Bemerkenswert ist dabei ferner die Art der qualitativen und quantitativen Analyse auf Grund des Moseleyschen Gesetzes. Zwar ist es in Frage zu stellen, ob diese Analysenmethode, die ziemlich gleichzeitig von C o s t e r 6 , und S t i n t z i n g ") ausgearbeitet wurde, fur die chemische Analyse von groi3er Bedeutung werden wird. Trotz aller Bemiihungen, die Apparate handlich und einfach zu gestalten, durfte vorlaufig ihre Aufnahme in das chemische Laboratorium zu kostspielig sein. Auch sind manche Fragen, wie Reinigung der Rohren von verstaubtem 3teren Analysenmaterial, die praktisch von ausschlaggebender Bedeutung sind, noch durchaus offen. Der besondere Wert der Methode liegt zunachst noch auf Spezialgebieten, etwa zur Analyse seltener Erden. So gibt A. H a d d i n g ' ) an, im Fluocerit eine Linie des fehlenden Elementes Nr. 61 gefunden zu haben. Versuche von W. P r a n d t 1 und A. G r i m m 8), dieses Element in den in Frage kommenden Fraktionen seltener Erden rontgenspektrographisch nachzuweisen, verliefen allerdings negativ. Der Anteil des Chemikers an dem Ausbau atomtheoretischer Vorstellungen ist ein doppelter. Einmal so11 er kritisch das ihm gelaufige chemische Tatsachenmaterial mit den Ergebnissen der Atomphysik vergleichen. Und da werden gelegentlich Zweifel entstehen, z. B. ob die 1) J. K o p p e l , 2. ang. Ch. 35, 49 [1922]. 2) Nicht beriicksichtigt blieb auch diesmal die Physilr des Atomkerns (Isotopie, Kernzertriimmerung, Radioaktivitat), obwohl diese Gebiete immer mehr an Bedeutung gewinnen. Ebenso sind geochemische Arbeiten nicht aufgenommen, obgleich auch hier wichtige Forlschritte zu verzeichnen sind. s, Zusdnimenhangender Bericht: G. v. H e v e s y , B. 56, 1503 [1923]. 4)Entweder dem Thulium I1 ron A u e r oder dem Celtium von U r b a i n . r angenom,menen Beziehungen vom Natrium zum Kupfer auch in dem chemischen Verhalten irgendwelche Stiitze finden. Andererseits gibt zwar die Chemie der fluchtigen Hydride d...
Jona, Physikal.Ztschr. 20, 14 [191g], s. a. 83). 7) S m y t h , Chem. Reviews 6, 554 Lrgzg]; Williams, Journ. Amer. chem. SOC. B) Langmuir, Journ. Amer. chem. Soc. 41, 868 jrg181. d. Chem. 20, 11 [Igzg]. Brigl u. Schinle, B. 62, 1716 [rgzg]. 62, 1838 [Ig30]. 8) K o s s e l , Ann.Phyrik 61, 229 [1916]. 89' 95) Eine Verallgtrneinerung des Mechanismus der Acylwanderung bei organisclien Reaktionen ist durch die spatere experimentelle Arbeit von H i b b e r t u. Greig, Canad. Journ. Research 4, 254 [1931], geliefert worden.
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