Rückkehr aus den Tropen und Subtropen: Risiko der Kolonisation mit ESBL-Bildnern

Reisediarrhö

“…Antibiotikaresistenzen sind in Entwicklungs-und Schwellenländern weit verbreitet, sodass internationale Reisen leider wesentlich zur globalen Verbreitung von multiresistenten gramnegativen Bakterien (MRGN) beitragen. Mehrere hundert Millionen touristische Besucher von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind jährlich entsprechend exponiert, sodass 30-70 % von ihnen bei der Rückkehr mit MRGN kolonisiert sind [19]. Im Vordergrund stehen dabei Enterobakterien, die durch den Erwerb und die Verbreitung von Beta-Laktamasen mit erweitertem Spektrum ("extended spectrum betalactamase", ESBL), die Resistenzen gegen die meisten Betalaktam-Antibiotika verleihen, zunehmend unempfindlich gegen Erstlinien-Antibiotika geworden sind [19].…”

“…Mehrere hundert Millionen touristische Besucher von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind jährlich entsprechend exponiert, sodass 30-70 % von ihnen bei der Rückkehr mit MRGN kolonisiert sind [19]. Im Vordergrund stehen dabei Enterobakterien, die durch den Erwerb und die Verbreitung von Beta-Laktamasen mit erweitertem Spektrum ("extended spectrum betalactamase", ESBL), die Resistenzen gegen die meisten Betalaktam-Antibiotika verleihen, zunehmend unempfindlich gegen Erstlinien-Antibiotika geworden sind [19]. Eine rezente Echtzeitcharakterisierung der Dynamik der Besiedlung mit MRGN während der Reise deutet auf sequenzielle vorübergehende Kolonisationsereignisse hin, die eine ständige mikrobielle Konkurrenz beinhaltet und nahelegt, dass Reisende einer größeren Belastung durch MRGN ausgesetzt sind als bislang angenommen [20].…”

Kommentar zu Mensch und Haustier mit unterschiedlichen MRE

“…Die Kolonisationsdauer bei den Tieren entspricht dem, was bei Menschen in Pflegeeinrichtungen beobachtet wurde, während bei Reiserückkehrern in der Regel schon nach einem Monat keine Besiedlung mehr nachweisbar ist [5]. Da die Beobachtung nach zwei negativen Abstrichen eingestellt wurde, können keine Aussagen darüber getroffen werden, ob zum Beispiel unter Antibiotikatherapie mit einem erneuten Auftreten desselben Stammes zu rechnen ist.…”