ZusammenfassungIm Rahmen der präklinischen Notfallintubation ist die Erfolgsrate videolaryngoskopischer Systeme mit unterschiedlichen Spateltypen im Vergleich nicht hinreichend untersucht. In der vorliegenden prospektiven, randomisierten, multizentrischen Untersuchung wurden die 3 kommerziell erhältlichen Videolaryngoskope A. P. Advance, C-MAC PM und King Vision an 168 Patienten mit präklinischer Notfallintubation hinsichtlich Gesamt- und Ersterfolgsrate der Intubation sowie Parameter der Handhabung untersucht. Alle 3 Videolaryngoskope ermöglichten eine vergleichbar gute Sicht auf die Glottisstrukturen, dennoch unterschied sich der Intubationserfolg relevant. Die Intubation war mit dem King Vision mit Führungskanalspatel am schwierigsten (Gesamterfolgsrate bei A. P. Advance, C-MAC PM und King Vision: 96, 97 bzw. 61% (p < 0,001; Ersterfolgsrate: 86, 85 bzw. 48% (p < 0,001). In 5 Fällen beim A. P. Advance und in 4 Fällen beim C-MAC PM war eine Intubation unter direkt laryngoskopischer Sicht mit dem jeweiligen Gerät notwendig. Beim King Vision wurde in 21 Fällen auf ein alternatives Gerät gewechselt. Dementsprechend sollten gerätespezifische Besonderheiten und Limitationen einzelner Videolaryngoskope bei der Ausbildung berücksichtigt werden.