Die Varikose, das Krampfaderleiden, stellt ein häufiges Krankheitsbild dar. Die Kompressionstherapie kommt hier standardmäßig zur Anwendung. Bei der Psoriasis vulgaris, einer chronisch-entzündlichen Hauterkrankung, können lokale Reize das Auftreten typischer Hautläsionen triggern. Ein örtlicher Zusammenhang psoriatischer Plaques und Varizen wird klinisch beobachtet. Im dargestellten Fall verhalf eine ergänzende Kompression zur Abheilung. Klinischer Fall Wir berichten über eine 65-jährige Patientin, die sich mit Schwellneigung beider Beine in der phlebologischen Sprechstunde vorstellte. Bisher sei keine Kompressionstherapie erfolgt. Nebenbefundlich belasteten die Patientin therapieresistente Plaques an den Unterschenkeln bei einer vor 15 Jahren erstdiagnostizierten Psoriasis vulgaris. Auch die seit Monaten durchgeführte Biologikatherapie mit Tildrakizumab 100 mg alle 12 Wochen führte nicht zu einer Abheilung der Hautveränderungen. Körperliche Untersuchung Es zeigte sich eine sichtbare und palpable Varikose an beiden Unterschenkeln. Im Bereich beider Sprunggelenke waren leichte Ödeme sicht-und tastbar. Beidseits präsentierte sich eine dezente Corona phlebectatica paraplantaris. Das Stemmer-Zeichen zeigte sich negativ und die Fußpulse waren gut tastbar. ▶ Abb. 1 Klinischer Befund von ventral a und dorsal b nach 6 Wochen Kompressionstherapie mit Unterschenkelstrümpfen der Kompressionsklasse I.