Zusammenfassung
Hintergrund
Basalzellkarzinome sind die häufigsten epithelialen Hauttumoren und eine häufige Indikation für dermatologische Eingriffe. Trotz der Etablierung medikamentöser Therapieoptionen stellt die Operation weiterhin die Therapie der Wahl dar. Hierbei stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die von der Kürettage bis hin zu komplexen dermatochirurgischen Eingriffen reichen. Neben dem Hauptaspekt der geringen lokalen Rezidivraten sind auch ästhetische Faktoren und die Anzahl der Eingriffe für die Wahl der Therapie wichtig.
Methoden
In dieser Studie wurden 347 Patienten mit 398 Basalzellkarzinomen (nodulärer Typ, Durchmesser bis 10 mm) prospektiv untersucht. Die Patienten wurden randomisiert in 2 Behandlungsarme eingeteilt: In einer Gruppe wurden die Tumoren kürettiert, in der anderen Gruppe exzidiert. Als Kontrolle dienten Patienten, die im gleichen Untersuchungszeitraum 3‑D-histologisch kontrolliert operiert wurden.
Ergebnisse
Die höchste lokale Rezidivrate wurde nach der Kürettage (14,0 %) beobachtet, während die Gruppe mit 3‑D-Histologie die niedrigste Rezidivrate (0,9 %; p < 0,001) aufwies. In der 3‑D-Gruppe waren mehr Re-Exzisionen erforderlich, um eine vollständige Entfernung des Tumors zu erreichen, als in der Gruppe mit histologischen Serienschnitten. Die Patienten bewerteten das ästhetische Ergebnis am besten nach der Kürettage. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 3,9 Jahre.
Schlussfolgerung
Die Wahl der chirurgischen Therapie bei kleinen nodulären Basalzellkarzinomen hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. 3‑D-histologisch kontrollierte Exzisionen mit Wundverschluss nach vollständiger Tumorentfernung zeigten in unserer Studie die geringste Rezidivrate. Aber auch die Kürettage stellt eine mögliche chirurgische Therapieoption mit minimalem Aufwand und einer akzeptablen Rezidivrate dar, die zu guten ästhetischen Ergebnissen führen kann.