ZusammenfassungDie interdisziplinäre Behandlung von Hautkrebs im Kopf-Halsbereich erfordert die
enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachdisziplinen. Die häufigsten
nicht-melanozytären Tumorentitäten sind das kutane Plattenepithelkarzinom und
das Basalzellkarzinom sowie deren Vorläuferläsionen. Zu den eher selteneren
Tumoren gehört das Merkelzellkarzinom, welches ebenfalls vornehmlich an den
lichtexponierten Arealen auftritt und im Gegensatz zum Platten- und
Basalzellkarzinom häufiger eine Metastasierung aufweist. Aufgrund der geringen
Tendenz des Basalzellkarzinoms wie auch des kutanen Plattenepithelkarzinoms zur
Metastasierung, kann eine Kuration häufig durch eine Operation erreicht werden.
Überschreitet hier das Tumorwachstum entsprechende Grenzen kann eine
Zusammenarbeit zwischen Dermatologie und HNO erforderlich sein. Das primäre Ziel
dieser interdisziplinären Zusammenarbeit ist, neben dem Erreichen der
Tumorfreiheit, ein funktionell sowie kosmetisch-ästhetisch ansprechendes
Ergebnis. In Abhängigkeit von Tumorstadium und Klinik ist eine Vorstellung in
der interdisziplinären Tumorkonferenz zu empfehlen, um ein vollumfängliches und
fachlich adäquates sowie Patienten-individuelles Therapiekonzept festzulegen,
welches die Bausteine Prävention, Therapie und Nachsorge eines jeden Patienten
umfasst.