One feature distinguishing modal particles from other groups of particles is their distributional restriction depending on types of sentences or sentence mood. The aim of the present paper is to look for an explication of the fact that certain particles in definable contexts obtain a special meaning differing from that of their so-called homonyms. The Geiman negation particle nicht is one which in the context of interrogative sentences gets semantically ambivalent. The question is which elements of this context are responsible for two different possibilities of interpretation and further, is this the same kind of semantic ambiguity which exists between the modal particles, such as auch, nur, wohl, doch and their "homonyms".
ZielstellungIn der Partikelliteratur der vergangenen Jahre wurden mehrheitlich Fragen der Bedeutung verfolgt. Im Zentrum vieler Untersuchungen standen die schwer zu fassenden Bedeutungen einzelner Partikeln oder die Bedeutungen kleinerer Gruppen. Besondere Probleme machte dabei die Bedeutung der Modalpartikeln (MP). Zu diesen zählen u. a. aber, auch, bloß, denn, doch, eben, einfach, etwa, halt, ja, mal, nur, schon, vielleicht. Die Beschreibung ihrer Bedeutung ζ. B. für Wörterbuch-zwecke war Gegenstand vieler Einzeluntersuchungen sowie auch einiger grundsätzlicher Arbeiten wie DOHERTY (1985DOHERTY ( und 1987, WOLSKI (1986) und HELBIG (1988).In diesen Arbeiten werden auch generelle Probleme der kategorialen Bedeutung, die Frage nach dem Beitrag der Modalpartikeln zur Satzbedeutung diskutiert. Die diesbezüglichen Probleme ergeben sich aus der Tatsache, daß derzeit keine eindeutigen Klassifizierungskriterien für Modalpartikeln zu benennen sind, gerade diese erwarten aber Lexikographen von den Lexikologen.Die Frage der Kategorienbildung ist im Falle der Modalpartikeln besonders schwierig. Der Grund ist, daß über die Kriterien der Wortklasse keine Einigkeit besteht. In Abhängigkeit von den jeweiligen Auffassungen über die klassenbildenden Kriterien werden unterschiedliche Mengen von Wör-tern zu den Modalpartikeln gerechnet. Vgl. dazu HELBIG (1988). Die Kriterien für die Klassenzugehörigkeit sind äußerst inhomogen. Syntaktisch-morphologische Kriterien (sie treten nicht im Vorfeld deutscher Sätze auf, sie sind unbetont, sie können weder negiert noch erfragt werden, sie sind meist einsilbig) und funktionale Eigenschaften (sie tragen nicht zur strukturellen Bedeutung des Satzes bei, sondern sie drücken eine Einstellung aus oder sie stellen Bezüge zwischen einer Sprechereinstellung und anderen möglichen Einstellungen, die im Text vorkommen, her) treten vermischt auf. Diese Kriterien treffen auch nur für die Mehrzahl der Fälle zu, es gibt zahlreiche Ausnahmen. Ein Kriterium gilt jedoch ohne Ausnahme: .Alle Modalpartikeln haben Homonyme in anderen Wortarten wie Adverbien, Konjunktionen, Gradpartikeln und eine diesen Vorkommen gegenüber abgeschwächte oder ausgeblichene Bedeutung.In der Partikelliteratur hat sich die Ausdrucksweise eingebürgert, daß Modalpartikeln Homonyme zu gleichen Wortformen in anderen...