Medienkompetenzen stärken, demokratische Handlungs- und Partizipationsmöglichkeiten aufzeigen, Allgemeinbildungsprozesse initiieren – diese anspruchsvollen Aufgaben kommen Schulen neben dem fachlichen Unterricht zu. Gelingen kann dies durch eine medienpädagogische Arbeit in der Schule, die Fragen der politischen und digitalen Bildung miteinander vereint und so Möglichkeiten für produktive demokratische Prozesse aufzeigt. Ein konkreter Ansatz hierfür, um den es in diesem Beitrag geht, ist digitale Deliberation. Deliberative Verfahren ermöglichen es Schüler:innen, gesellschaftliche und politische Teilhabe im digitalen Raum zu erproben. Dabei stellt sich die Frage, wie digitale Plattformen gestaltet werden können, die deliberative Entscheidungsfindungsprozesse mit potenziell vielen Teilnehmenden ermöglichen, und welche Medienkompetenzen die Teilnehmenden selbst mitbringen müssen, um sich an einem solchen politischen Verfahren mit digitalen Technologien beteiligen zu können. Die Schule bietet einen Raum, in dem dies in Form einer aktiven Medienarbeit erprobt werden kann. Dieser Beitrag zeigt die Chancen auf, die digitaler Deliberation in der Schule innewohnen, und möchte Medienpädagog:innen dazu aufrufen, diesen Prozess in Schulen zu fördern.