ZusammenfassungDie Fridays for Future-Bewegung konstituiert zwar ein der Öffentlichkeit bekanntes und zunehmend auch wissenschaftlich beforschtes Phänomen, allerdings liegt bislang noch wenig feldbezogene ethnographische Forschung vor, die zentrale Praktiken, Orte und Themen der Aktivist*innen in den Bilck nimmt. Das hier in seinen methodischen und methodologischen Grundzügen skizzierte, laufende Dissertationsprojekt hat die Fridays for Future-Bewegung Deutschland und ihre jungen Aktivist*innen zum Gegenstand. Einem praxistheoretischen Zugang folgend besteht das Ziel darin zu verstehen, was in diesem vermeintlich vertrauten Feld eigentlich vor sich geht. Für diesen Zweck ist bereits ein breiter Datenkorpus entstanden, der teilnehmende Beobachtungen, qualitative Interviews und Artefakte umfasst. Der vorliegende Beitrag stellt – hergeleitet aus dem Erkenntnisinteresse und aktuellen Forschungsstand – das Forschungsprogramm vor, welches von Bruno Latours und Adele E. Clarkes relationalen Theorie-Methoden-Zusammenhängen inspiriert ist.