Der Beitrag fragt im Kern nach dem Sprachsubjektverständnis bei Searle. Mit einer geistphilosophisch grundierten Lesart wird der These nachgegangen, dass in Searles Ansatz eigentlich zwei Sprachsubjektverständnisse enthalten sind. Das offizielle Sprachsubjekt lässt sich aus der analogen Geist-Sprechakt-Beziehung ableiten und als eine Art botenmäßiges Subjekt fassen. Das inoffizielle, von Searle selbst nicht ausbuchstabierte Sprachsubjekt wäre demgegenüber ein körperlicher Sprecher. Dieses erscheint dabei als das eigentlich konsequentere und folgerichtigere Subjekt, wenn man die Prämissen von Searles ‚biologischem Naturalismus‘ ernst nimmt.