ZUSAMMENFASSUNGDie Trichterbrust ist die häufigste Form der Brustwanddeformitäten. Die Therapieentscheidung erfolgt stets gemeinsam zwischen Patient, den Eltern und dem Chirurgen in wiederholten Gesprächen. Die nicht-invasive Saugglockentherapie stellt für Kinder, welche die Kriterien für eine operative Korrektur nicht erfüllen oder eine chirurgische Therapie ablehnen, eine gute Alternative dar und birgt keine Gefahren. Seit Einführung der minimalinvasiven Trichterbrustkorrektur (MIRPE) hat die Anzahl von Patienten, die eine operative Korrektur Ihrer PE wünschen, deutlich zugenommen. Die Ergebnisse der operativen Korrektur zeigen neben einer hohen Patientenzufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis auch eine verbesserte Herzleistung und Sauerstoffaufnahmekapazität. Obwohl die MIRPE in erfahrenen Händen sicher und effektiv ist, sind ernsthafte lebensbedrohliche Komplikationen möglich.Zur Behandlung der Kielbrust ist die nicht-invasive Kompressionstherapie Therapie der Wahl. Dies gilt besonders für die dynamische Kompressionstherapie, welche eine objektive Messung und Einstellung der notwendigen Therapiedrücke, ein laterales Ausweichen der Thoraxwand und individuelle Anpassung ermöglicht. Der Therapieerfolg der Kompressionstherapie liegt „in der Hand des Patienten“. Eine operative Korrektur sollte nur nach nicht erfolgreicher Kompressionstherapie oder bei unbedingtem Patientenwunsch erfolgen.