ZusammenfassungEs gibt zunehmend wissenschaftlich belegte Hinweise darauf, dass entzündliche Dermatosen der Beine neben venösen und lymphatischen Krankheitsbildern Indikationen für Kompressionstherapie sind. Konkret sind es Erkrankungen, wie Pyoderma gangraenosum, Livedovaskulopathie, kutane Vaskulitiden, Necrobiosis lipoidica, Psoriasis oder Erysipel, bei denen eine begleitende Kompressionstherapie bei einer Manifestation an den unteren Extremitäten durchgeführt werden kann. Wenn entzündliche Dermatosen mit einem Ödem einhergehen, handelt es sich bei der Kompressionstherapie nicht um einen Off-Label-Use. Insbesondere aufgrund der oft problematischen Schmerzsymptomatik kann gerade bei entzündlichen Dermatosen die Kompressionstherapie mit niedrigen Ruhedruckwerten um 20 mmHg durchgeführt werden.In diesem Übersichtsbeitrag werden die aktuellen wissenschaftlichen Aspekte der Kompressionstherapie bei entzündlichen Dermatosen der Beine und die entsprechenden Limitationen differenziert dargestellt.