Zusammenfassung
Methodisches Problem
Maschinelles Lernen (ML) nimmt zunehmend Einzug in die Radiologie, um Aufgaben wie die automatische Detektion und Segmentation von diagnoserelevanten Bildmerkmalen, die Charakterisierung von Krankheits- und Behandlungsverläufen sowie Vorhersagen für individuelle Patienten durchzuführen.
Radiologische Standardverfahren
Die Anwendung von ML-Algorithmen ist für alle radiologischen Verfahren von der Computertomographie (CT), über die Magnetresonanztomographie (MRT) bis zum Ultraschall relevant. Verschiedene Modalitäten führen zu unterschiedlichen Herausforderungen bezüglich Standardisierung und Variabilität.
Methodische Innovationen
ML-Algorithmen sind zunehmend in der Lage, auch longitudinale Beobachtungen zu verarbeiten und für das Training von Vorhersagemodellen zu nutzen. Diese Entwicklung erlaubt es, umfassende Informationen für die Vorhersage individueller Verläufe heranzuziehen.
Leistungsfähigkeit
Die Qualität der Detektion und Segmentation von Läsionen hat in vielen Bereichen ein akzeptables Niveau erreicht, die Genauigkeit von Vorhersagemodellen muss diese aber erst erreichen, was u. a. auch mit der Verfügbarkeit repräsentativer Trainingsdaten zusammenhängt.
Bewertung
Die Entwicklung von ML-basierten Anwendungen in der Radiologie schreitet, trotz dass sich viele der Lösungen noch im Evaluationsstadium befinden, voran, und wird durch eine parallele Weiterentwicklung der grundlegenden Methoden und Techniken begleitet, die sukzessive in die Praxis übergehen werden.
Empfehlung für die Praxis
Maßgeblich für den effektiven Einsatz von ML in der Praxis sind die Validierung der Algorithmen und die Erstellung repräsentativer Datensätze, die sowohl für das Training als auch für die Validierung verwendet werden können.