Die Naehblutung ist eine seltene Komplikation der Magenchirurgie. Im Einzelfalle aber kann sie eine ernste Bedrohung des operierten Patienten darstellen. Einige dramatische Verl~ufe im eigenen Krankengut der letzten Jahre veranlassen uns deshalb, das Auftreten postoper~tiver Blutungen nach Magenoper~tionen zu untersuchen. Eine solche Analyse erscheint um so lohnender, als Differentialdiagnose und Therapie der Nachblutung in der Magenchirurgie manehe Analogie zur gastrointestinalen Blutung iiberh~upt aufweisen und damit yon grol~em allgemeinchirurgischen Interesse sind. Dureh die Anwendung neuerer Operationsverfahren in der Behandlung des Ulcusleidens und durch die Erkenntnisse der modernen Gerinmmgsphysiologie ist die Diskussion der postoperariven Blutung zudem in ein Stadium getreten, das eine l~berpriifung der eigenen Erfahrungen erforderlich macht.Die meisten Autoren, die sieh mit der Naehblutung in der Magenehirurgie bef~ssen, analysieren sie als Komplikation der Ulcusehirurgie. Das fibersehene, das ~us technischen Gr/inden (tiefsitzendes Uleus duodeni, hoehsitzendes Ulcus ventriculi) oder aus operativ taktischen Erw~gungen (Uleustibernahung, Vagotomie und Drainageoperation) zurfiekgel~ssene Geschwiir, die funktionelle Aktivitat der Sehleimhaut mit ihrer Neigung zu akuten Erosionen und nieht zuletzt die Gutartigkeit des Ulcusleidens l~ssen es verstandlieh erseheiuen, dal~ demgegeniiber die Naehblutung als Komlolikation der Carcinomehirurgie klinisch und pathogenetiseh in den Hintergrund tritt.Wir befassen uns daher in der vorliegenden Arbeit ebenfalls vorwiegend mit Nachblutungen in der Uleusehirurgie.WrLK~S U. Mitarb. (1957) fanden in einer Sammelstatistik yon 10919 ~agen-resektionen 11t l~lle (etwa 1%) mit sehweren postoper~tiven Blutungen. Die Letalitat der N~chblutung betrug bei 14354 Magenresektionen im Mittel 10%. An der Gesamtsterbliehkeit der ~agenresektion war die l~aehblutung in diesem Kr~nkengut mit 0,1% der Falle beteiligt.