Der Verschlu~ der Milzvene ist ldiniseh ein einigermaBen charakteristisches Bild, und es ist m6glich, dieses Ereignis bereits am Krankenbett testzustellen. Wenn ~ueh damit fiber die Urs~che des Gefs noch nichts bekannt ist, so ist das Krankheitsbild doch immer das gleiche, und es sind eine ganze l~eihe yon F~llen verSffentlicht, bei denen die klinische Diagnose durch die Sektion ihre Best~tigung land.Die meisten Beobaehtungen betreiien Erwachsene (Brugsch). Der Versehlul3 derMilzvene ist d~nn die Folge einer entziindliehen Erkr~nkung mit Thrombose des GefaI3es, oder es verursacht.ein Tumor den Verschlul3 der Milzvene. Fiir die Blutzirkulation in der Milz sind die Folgen framer die gleichen, ngmlich die einer enormen Blutstau~ng, solange das blutzufiihrende arterielle GefgB nicht aueh verschlossen ist. Die klinischen Zeiehen erklgren sich aus der besonderen Kollateralenbildung, die bei Verlegung des ttauptabf|usses eintritt. Den Abtransport des zugefiihrten Blutes iibernehmen dann die Yenen der Milzkapsel und deren Verbim dungen mit Venen des Pfort~dergebietes und der Vena azygos, die in den Aufhangeb~ndern der Milz, also in den Ligg. gastrolienalia und phrenicolienalia verlauien, nnd dann die Venen der Magenwand. Aus diesen be sonderen an~tomischen Verhgltnissen erkl~iren sieh die 3 Hauptsymptome der Klinik. 1. Die gbdrosselung der Vene bei ungehindertem arteriellen Zuflu{~ bedingt den Milztumor. 2. Die zum Tell varicSs erweiterten Yenen der Magenwand kSnnen Anla~ geben zn h/~ufigen Blutungen in den Magendarm~anal, wie dies z. B. auch die Oesophagusvaricen bei atrophischer Lebercirrhose tun. Und 3. kommt es dureh diese h/~afigen Blutverluste zu einer chronisehen sekund~ren Angmie.Ws bei Erwaehsenen diese Symptomentrias yon Milztumor, Blutungen und Anamie gewShnlich mit l~echt auf eine Milzvenenthrombose bezogen wird, versagt diese Folgerung bei Kindern in einem betr&chtlichen Teil der F&lle. Aneh hier ls sieh wohl manchmal bei anatomischer Untersuehung eine Milzvenenthrombose nachweisen, mitunter sogar deren Zustandekommen bei einer Nabeleiterung und Thrombophlebitis der Venen des Pfortadergebietes erkl/~ren. Aber es gibt eben eine ganze Reihe yon klinisch seheinbar ebenso klaren F~illen, in denen der Anatom nichts finder.