“…Das Passional greift dieses Bild schon zum Textbeginn auf, wenn der Erzähler einführend bemerkt, wie Magdalena einerseits also tief hin zu sunden neige, sie dann aber auch von Christus uf hoer genaden berc geführt werde. 241 In der Handlungssequenz der Wüstenepisode wird das dann aber nicht schlicht auserzählt, sondern nur in dieser spezifischen medialen Konfiguration greifbar; zwar nicht in seiner ›vollen Geltung‹, aber doch »als eine ›Fülle‹, die sich nicht im so oder so erfolgenden Gebrauch erschöpft« 242 . Die verwehrte Zugänglichkeit ihres Aufenthaltsortes, an dem allein ihre eteliche heilikeit zu Tage tritt, mündet in ein Versagen von unmittelbarer Wahrnehmbarkeit.…”