Zusammenfassung
Die kontinuierliche Verbesserung moderner bildgebender Verfahren und deren breite Anwendung haben zur Entdeckung von sogenannten klinisch stummen Hirninfarkten gef?hrt. Klinisch stumme Hirninfarkte (KSH) finden sich bei scheinbar gesunden Menschen, vor allem aber bei Patienten mit arteriellem Hypertonus, Nachweis von Arteriosklerose in den Karotiden, Zigarettenkonsum, Vorhofflimmern, metabolischem Syndrom und in Assoziation mit verschiedenen Laborparametern.
Die Bezeichnung ?stumm? bezieht sich h?ufig auf die Anamnese und eine neurologische Standarduntersuchung und ber?cksichtigt nicht weniger offensichtliche neuropsychologische Defizite. Insbesondere neuropsychologische Defizite k?nnen aber nicht selten bei Patienten mit vermeintlichen KSH gefunden werden. Der Begriff ?unentdeckter? Hirninfarkt w?re somit pr?ziser.
Der Nachweis von KSH geht mit einem erh?hten Risiko f?r klinisch manifeste Hirninfarkte und f?r die Entwicklung einer Demenz einher. Patienten mit KSH sollten deshalb hinsichtlich vaskul?rer Risikofaktoren und Hirninfarktursachen untersucht und entsprechende Behandlungsma?nahmen durchgef?hrt werden.