Tag der mündlichen Prüfung: 23.06.2014 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 1 1.1. Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie 2 der Nase und Nasennebenhöhlen 1.1.1. Anatomie 1.1. Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie der Nase und Nasennebenhöhlen 1.1.1. Anatomie Die Nasennebenhöhlen sind pneumatisierte Räume des Schädelknochens, die sich in direkter Nachbarschaft zur Nasenhaupthöhle befinden. Die laterale Wand der Nasenhaupthöhle bildet zugleich die mediale Wand der paarig angelegten Kieferhöhle. Deren obere Wand entspricht dem Orbitaboden, die Hinterwand grenzt an die Fossa pterygopalatina und in die untere Wand, den Boden der Kieferhöhle, wölben sich aufgrund der engen Lagebeziehung oftmals die Wurzeln der Prämolaren und Molaren (Lang 1988, 1992; Boenninghaus 1996; Schmelzle und Schwenzer 1982; Schwenzer 1990). Ebenfalls lateral der Nasenhaupthöhle, kranial und medial der Kieferhöhle, liegen die Siebbeinzellen, pro Seite meist 8 bis 10 kleinere Hohlräume. Sie grenzen nach oben hin direkt an die Schädelbasis und lateral an die Orbita und sind von diesen Strukturen nur durch sehr fragile Knochenwände, die Lamina cribrosa bzw. Lamina papyracea, getrennt. Topographisch betrachtet, werden die Siebbeinzellen in Komplexe eingeteilt, je nach Autor in vorderes und hinteres (Boenninghaus 1996; Stammberger et al. 1997) bzw. zusätzlich mittleres Siebbein (Lang 1988, 1992). Eine der vorderen Siebbeinzellen, die sich sehr charakteristisch in den mittleren Nasengang vorwölbt, wird als Bulla ethmoidalis bezeichnet (Stammberger et al. 1997). Nach dorsal grenzen die Siebbeinzellen an die Keilbeinhöhle und in ihrem vorderen Bereich an die Stirnhöhle. Die in ihrer Form und Größe sehr variable bzw. gelegentlich auch ganz fehlende Stirnhöhle liegt beiderseits von kranial dem Dach der Orbita an. Ihre Hinterwand grenzt an die vordere Schädelbasis und ihre Vorderwand entspricht der supraorbitalen Stirnpartie. Das Septum interfrontale trennt die beiden, oftmals auch im Verhältnis zueinander sehr unterschiedlich gestalteten Höhlen, voneinander. In enger Beziehung zur zentralen Schädelbasis und wichtigen intrakraniellen Strukturen liegt die Keilbeinhöhle. Mit ihrer Hinterwand grenzt sie an die hintere Schädelgrube und mit Dach und Seitenwänden steht sie in unmittelbarer