ZusammenfassungIm Zeitalter des Anthropozäns gewinnt die Frage nach Rechten der Natur an Bedeutung. Wie David Boyd in seinem Buch „The Rights of Nature – A Legal Revolution That Could Safe the World” aufzeigt, anerkennen immer mehr Staaten jursistische Rechte der Natur. Dieser Beitrag geht der Frage nach, welche Verständnisse von Beziehungswiesen zwischen Mensch, Tier und Umwelt dieser Anerkennung von Rechten zugrunde liegen und ob diese Entwicklung tatsächlich einer Revolution gleichkommt. Konzepte wie das kürzlich von den Vereinten Nationen ankerkannte Recht auf eine gesunde Umwelt, die ökozentrische Ausweitung des Status als Rechtssubjekt sowie auf posthumanistischen Theorien beruhende Rekonfigurationen des Rechtssubjekts werden vorgestellt und kritisch diskutiert. Abschließend wird skizziert, wie die Politische Bildung mit den aus diesen Überlegungen hervorgehenden Verschiebungen, Verschränkungen und Herausforderungen arbeiten kann.