In diesem Heft berichten M. Friedrich-Rust et al. [1] ihre Erfahrung mit der Kontrastmittel-Sonografie (CEUS) zur Differenzierung benigner und maligner Nebennierenraumforderungen. Diese Arbeit ist eine Erweiterung und Fortführung einer im Jahr 2008 im AJR publizierten Studie [2], 34 von 35 dieser Studienpatienten sind auch in das Studienkollektiv der rezenten Arbeit (108 Patienten mit 116 Nebennierenraumforderungen [NNRF]) inkludiert [1]. Die Ergebnisse klingen ermutigend: Unter Verwendung einer gerätespezifischen Software wurden Zeit-Intensitäts-Kurven der Kontrastmittelanflutung (4,8 ml SonoVue ® , Bracco International, Mailand, Italien) in den Nebennierenraumforderungenund im Vergleich dazu als Referenz auch in Leber bzw. Milzausgewertet und nach 4 Mustern klassifiziert, wobei das entscheidende Kriterium die Kontrastmittelanflutungszeit (CE) von der Applikation i. v. bis zum Erkennen des Kontrastmittels in der region of interest (ROI) ist (Muster Ifrüharterielle CE; Muster IIarterielle CE, Muster IIIspäte CE, Muster IVkeine CE) [1]. Daneben wurden die Real-Time-Sonomorphologie und die Vaskularisation im Farbdoppler dieser NNRF beurteilt [1]. Die Ergebnissekurz zusammengefasstklingen optimistisch: Wertet man die Muster I und II (also eine sehr früh erkennbare, "arterielle" Kontrastmittelaufnahme) als "maligne" Muster und Muster III und IV als "benigne", dann zeigt sich in diesem Kollektiv eine Sensitivität von 100 %, eine Spezifität von 67 %, ein neg. Vorhersagewert von 100% und ein pos. Vorhersagewert von 33 % für eine maligne NNRF [1]. Nach Ausschluss von 5 (Angio-)Myelolipomen (die nach Meinung der Autoren eine charakteristische Real-Time-Sonomorphologie haben) und nach Ausschluss aller 12 Phäochromozytome (die nach Meinung der Autoren ja klinisch-laborchemisch diagnostiziert werden) steigt die Sensitivität auf 79% an [1]. Haben wir damit den Durchbruch erreicht, um zwischen benignen, häufig "inzidentell" gefunden NNRF und malignen, primären oder sekundären NNRF einfach und kostengünstig ohne Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MR) mit US alleine zu differenzieren? Müssen rezente Leitlinien zur Abklärung von NNRF umgeschrieben werden [3, 4]? Werden wir noch öfter als bisher auf die Biopsie der NNRF verzichten können [5, 6]? Die bisherigen Ergebnisse zur Frage der Differenzierung benigner oder maligner NNRF mit CEUS und US-Kontrastmittel der zweiten Generation sind nicht ermutigend: Mit visueller Beurteilung der Kontrastmittelaufnahme bei 58 In this issue M. Friedrich-Rust et al. [1]report on their experience using contrast-enhanced ultrasound (CEUS) for differentiating between benign and malignant adrenal mass lesions. The paper expands upon a study published in 2008 in the AJR, and 34 of 35 of those study patients are also included in the recent study collective (108 patients with 116 adrenal mass lesions) [1]. The results are encouraging: Using unit-specific software, time-intensity curves of the contrast enhancement (4.8 ml SonoVue ® , Bracco International, Milan, Italy) in the adrenal m...