ZusammenfassungZiel der Untersuchung war es, den Stellenwert der Laparoskopie im Versorgungsablauf des Bauchverletzten und beim akuten Abdomen zu bestimmen. Für die Beurteilung des Stellenwertes der Laparoskopie beim Abdominaltrauma wurde das Krankengut der Chirurgischen Klinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus aus den Jahren 1998 bis 2002 retrospektiv analysiert. In diesem Zeitraum wurden 104 Patienten wegen eines Bauchtraumas operativ versorgt, davon 33 (31,7 %) primär laparoskopiert. In 18 Fällen wurde der abdominelle Eingriff ohne Konversion laparoskopisch beendet, bei 10 Patienten dabei intraabdominelle Verletzungen laparoskopisch versorgt. Die Rate der so genannten "negativen" Laparotomien lag bei 7,7 %. Beim akuten Abdomen besteht die wichtigste Indikation zur diagnostischen Laparoskopie in der Abklärung unklarer rechtsseitiger Unterbauchbeschwerden. Aber auch in Einzelindikationen (mesenteriale Durchblutungsstörungen, Perforationen, Meckelsches Divertikel, gynäkologische Erkrankungen, Peritonitis unklarer Genese, Dünndarmileus) stellt die diagnostische Laparoskopie ein wichtiges diagnostisches Instrument mit therapeutischer Option dar. Anhand der Daten einer Multizenterstudie mit 1703 diagnostischen Laparoskopien bei Verdacht auf Appendizitis wird der Stellenwert der diagnostischen Laparoskopie im Rahmen der Appendizitisbehandlung dargestellt. Gute Einzelindikationen werden in Falldarstellungen und Literaturanalysen erörtert. Damit sollte die Laparoskopie unserer Meinung nach einen festen Platz im diagnostischen und gegebenenfalls therapeutischen Prozedere beim Bauchtrauma und akuten Abdomen einnehmen.
SchlüsselwörterAkutes Abdomen · Bauchtrauma · diagnostische Laparoskopie · laparoskopische Therapie Abstract Key words Acute abdomen · blunt abdominal trauma · diagnostic laparoscopy · laparoscopic treatment Originalarbeit 137 Heruntergeladen von: WEST VIRGINIA UNIVERSITY. Urheberrechtlich geschützt.