Der erhöhte Medieneinfluss trägt massgeblich zur Verbreitung eines aktuellen Frauenbildes bei, welches den Rezipientinnen und Rezipienten ein unrealistisches und ungesundes Bild des weiblichen und männlichen Körpers vermittelt (Dolan 1996; Stahr, Barb-Priebe, und Schulz 2003). Dieser soziokulturelle Einfluss ist neben biologischen, familiären und individuellen Faktoren einer der Entstehungsbedingungen für Körperbildstörungen, die ggf. auch zu Essstörungen führen können. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Frage zu beantworten, wie sich bestimmte mediale Angebote auf die Entwicklung des Körperbildes bei Jugendlichen auswirken, da diese als besonders anfällig für die Verinnerlichung und Übertragung von Medieninhalten gelten. Medien übernehmen beim Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zentrale Aufgaben. Sie beeinflussen das Handeln, die Einstellungen und das Wissen der Kinder (Schorb 2005). Die vorliegende Studie untersucht mit Hilfe des Implicit Association Tests (Greenwald, McGhee, und Schwartz 1998) und expliziten standardisierten Fragebögen sowie Körperbildskalen die Reaktion von Schülerinnen und Schüler auf idealisiertes Stimulusmaterial und versucht, den Zusammenhang von häufigem Medienkonsum und Diskrepanzen in der Wahrnehmung des Körperbildes zu ermitteln. Es konnten Auswirkungen des medialen Konsums attraktiver Darstellerinnen und Darsteller auf impliziter Ebene festgestellt werden. Auf expliziter Ebene, sowie bezüglich der Darstellung von Körperidealen, konnten keine Effekte gefunden werden.