Soziotherapie, Gemeindepsychiatrie und allgemeinmedizinische Versorgung

Abstract

Herrn Frieboes gebührt Dank für seine klare Darstellung der Leistung "ambulante Soziotherapie" (AST) der Gesetzlichen Krankenversicherung nach §37a SGB V [6]. Gleichzeitig machen seine Ausfüh-rungen deutlich, wie fragwürdig diese Leistung ist. Es gibt Grund, sowohl aus wissenschaftlichen wie aus gesundheitspolitischen Erwägungen am Nutzen der AST zu zweifeln.AST verfolgt die Zielsetzung, bei Personen mit schweren psychischen Störun-gen Krankenhausbehandlung zu vermeiden oder zu verkürzen und die notwendige medizinische Inanspruchnahme sicherzustellen. Frieboes weist darauf hin, dass AST bisher nicht ausreichend wissenschaftlich geprüft ist. Dasjenige Behandlungsmodell, das AST im Hinblick auf die intendierten Ziele am ehesten ent- Leserbrief

Die Soziotherapie nach § 37a SGB V - ein Schritt zur besseren Versorgung psychisch kranker Patienten?

“…Problematisch ist dabei das personelle Auseinanderfallen von Koordinations-und Versorgungsaufgaben [22]. Als Alternativmodell zur Soziotherapie steht daher eine integrierte Versorgung mit der hausärztlichen Koordination zur Diskussion, bei der die Einbeziehung der Fachärzte im Wege einer gestuften Versorgungsstruktur erfolgt [32]. Dies würde allerdings eine völlig neue gesetzgeberische Gestaltung der Versorgung psychisch kranker Patienten in der GKV erfordern, die derzeit nicht in Sicht ist.…”