ZusammenfassungDas Ulcus cruris venosum entsteht im Rahmen einer fortgeschrittenen chronisch-venösen Insuffizienz und stellt die häufigste Entität chronischer Ulzerationen der unteren Extremität dar. Da die Prävalenz im Alter deutlich ansteigt, stellen venöse Ulzera in einer alternden Gesellschaft ein zunehmend relevantes Gesundheitsproblem dar, welches mit einer signifikanten Morbidität und einer hohen sozioökonomischen Belastung verbunden ist. Die Behandlung stellt aufgrund der niedrigen Heilungsrate, der häufigen Chronifizierung und der hohen Rezidivrate eine Herausforderung dar. Die Therapie umfasst in der Regel mehrere Modalitäten, wobei stets die Reduktion der venösen Hypertension in den zuführenden Gefäßen im Vordergrund steht. Bezüglich konservativer Therapieoptionen stehen die Kompressionstherapie, die pharmakologische Therapie sowie ergänzend die lokale Wundpflege zur Verfügung. Im Rahmen der kausalen, invasiven Therapie der dem Ulkus zugrunde liegenden Varkositas finden vor allem endoluminal-ablative Verfahren, die offene chirurgische Sanierung und die Schaumsklerotherapie ihre Anwendung. Neben einer Optimierung der invasiven Verfahren, liegt vor allem in der Entwicklung adjuvanter Therapiemodalitäten noch großes Potenzial.