bestimmend sein, wird jedoch nicht beobachtet. Hingegen ist in beiden Konformationen die ,,through bond"-Wech-seIwirkung[''* ''I der beiden Radikalzentren uber die dazwischenliegende o-Bindung (Hyperkonjugation) nicht zu vernachlassigen. Dominiert dieser Konjugationstyp, so wird die Fragmentierung zu ( # a ) bevorzugt. Dies ist hier der Fall. Die Tatsache, daS bei der Thermolyse von Bicyclo[2.2.0]hexanen[' 2l uberwiegend cis, trans-Diene entstehen, kann rnit der Sessel-Konformation des intermediaen Diradikals erklart werden. ( 2 a)-I1 jedoch ist nicht fahig, eine solche Konformation einzunehmen. Eine weitere Stutze fur Weg A bietet die Thermolyse des aus ( 5 b ) und Cyclobutadien erzeugten Tetracyclus (1 b ) [NMR (CDCl,): r=3.70 (2H, m), 6.36 (6H, s), 6.59 (2H, m), 8.50 (6H, s), 8.89 (6H, s); Massenspektrum: m/e=302 (M+); Fp=91-92'C (aus Pentan)]. (1 b ) ist erheblich thermostabiler als ( 1 a). Erst ab 150°C tritt eine Fragmentierung auf, die als Hauptprodukt Phthalsiiuredimethylester liefert, vermutlich durch Offnung des unsubstituierten Cyclobutenringes in (1 b ) zu (9) und anschlieBende Alder-Rickert-Spaltung. ( 9 ) konnte unter den notwendigerweise drastischen Bedingungen nicht nachgewiesen werden. Die sterische Behinderung der beiden Methylgruppen in (2 b ) erhoht die Aktivierungsenergie fur die Bildung dieses Radikals im Vergleich zur Reaktion (I u) -+ (2 Q) ; die Ringoffnung zu ( 9) dominiert. h R1 c?\ R R = CO2CH3, R1 = CH, Die Kinetik der Thermolyse von ( 1 a) in Perchlorbutadien wurde zwischen 50 und 80°C gemessen. Die nach der Methode der kleinsten Quadrate ermittelten Parameter (E,=24.5 kcal/mol, logA=12.0, AS* = -5.8 cal grad-' mol-', AH* =23.8 kcal/mol, AG* =25.7 kcal/mol bei T, = 338 "K) stutzen ebenfalls einen unimolekularen Zerfall nach Weg A und nicht nach B, denn fur die Offnung eines Cyclobutenringes in (1 a) wiirde man envarten E, 2 27 kcal/mol und logA x 14[131. Die negative Aktivierungsentropie ist hiermit unvereinbar, 1aDt sich jedoch mit der Bildung eines resonanzstabilisierten Diradikals ( 2 a ) befriedigend deuten. Die im Vergleich zu Bicyclo[2.2.0]hexan (E, = 36 kcal/mol) reduzierte Aktivierungsenergie erkliirt sich zwanglos durch den EinfluD der Methoxycarbonylgruppen. Die Kinetik der Thermolyse von ( 1 b ) ist aufgrund von Nebenreaktionen komplizierter. Die Abnahme von ( 1 b ) (Z ki) liefert eine scheinbare Aktivierungsenergie (Zk,E,/ I: k,) E, = 34 kcal/mol und log A, = 14.4. Da die Bildung von Phthalsauredimethylester Hauptreaktion ist, kann mansetzenk(,,),,,,=kl >k,,k 3 . . . Diedurchdie Abnahme von ( 1 b ) gemessenen Parameter sind also eine Naherung fur die Werte der Reaktion ( I b)+(9); der Zerfall von ( 9 ) ist sicher nicht geschwindigkeitsbestimmend. Der Unterschied zwischen den A-Faktoren 10l2.O und x lOI4 fur ( I a ) bzw. ( I b ) verdeutlicht ebenfalls drastisch die Verschiedenheit des Thermolysemechanismus. Der vorgeschlagene Weg fur (1 b ) steht rnit logAz14 im Ein-kla~~g['~I. Die Spaltung des (9) zugrunde liegenden Systems unter Aromatisierung ist nicht uner~artet['~l. D...