Zusammenfassung: Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Jugendalter. Angesichts der hohen Prävalenzraten und der schwerwiegenden Folgen von Depressionen für die Betroffenen, werden alternative bzw. ergänzende Interventionsformen untersucht. In den letzten Jahren geriet die Sport- und Bewegungstherapie dabei zunehmend in den Fokus. Aktuelle Übersichtsarbeiten weisen auf den potenziellen Nutzen dieses Therapieansatzes zur Reduktion depressiver Symptome hin. Eine innovative Methode der Sport- und Bewegungstherapie, die auch die positiven Auswirkungen des Meeres integriert, stellt die Surftherapie dar. Diese kombiniert die Sportart des Surfens mit strukturierten Übungen zur Förderung des psychischen und physischen Wohlbefindens. International findet die Surftherapie bereits Anwendung bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen sowie bei Erwachsenen mit diagnostizierten psychischen Erkrankungen wie z. B. Depression oder Posttraumatische Belastungsstörung. Erste Studien weisen auf positive Effekte der Surftherapie im Sinne einer Symptomreduktion hin. Die Studienlage ist jedoch noch gering und weitere Forschung ist notwendig. Im Folgenden stellen wir unsere Pilotstudie dar, die die Durchführbarkeit und Effektivität der Surftherapie zur Behandlung von Depressionen im Jugendalter in Deutschland untersucht.