“…Inwieweit das Theorem der Anerkennung als zentraler pädagogischer Topos in der Lage ist binäre Oppositionen wie Selbst/Andere, Mann/Frau, behindert/nicht-behindert aufzuheben und in eine plurale Logik des Verschiedenen umzumünzen, soll im Folgenden erörtert werden. Genauer gesagt: Es ist beabsichtigt das Andere der Anerkennung sichtbar zu machen (Balzer 2014: 3) und auf problematische Nebenfolgen, etwa in Hinblick auf Geschlecht und Behinderung als Mehrfachbenachteiligung (Intersektionalität), zu rekurrieren. Inklusionstheoretisch gesprochen stellt sich die Frage, inwieweit die faktischen Bedingungen von Handlungsfähigkeit in Politik, Kultur und Pädagogik überhaupt berücksichtigt werden (Mecheril 2005: 323), ob Anerkennung als zentrale pädagogische Trope also tatsächlich inklusiv und intersektional ist?…”