Biradikaloide Cyclo-1,3-dipnikta-2,4-diazan-1,3diyle des Typs [E(m-NTer) 2 E] (2,E=P, As,T er = 2,6-Dimesitylphenyl) wurden mit Silbersalzen schwachkoordinierender Anionen wie [AgL n ][B(C 6 F 5 ) 4 ]( L = Donormolekül) monooxidiert, um neue cyclische Radikalmonokationen,[ E(m-NTer) 2 E] +· (3 + C), zu erzeugen. Wenn kleinere und basischere Anionen im Silbersalz vorhanden sind, werden die Anionen kovalent an den Radikalzentren gebunden, und die Reaktion führt zu Dipniktadiazanen, [FP(m-NTer) 2 PF] (5)u nd [(CF 3 CO 2 )P(m-NTer) 2 P(CF 3 CO 2 )].E ine Zwei-Elektronen-Oxidation des Biradikaloids zum Dikation [E(m-NTer) 2 E] 2+ wurde nicht beobachtet. Theoretische Studien und EPR-Daten belegen, dass die Spindichte fast ausschließlich auf den schweren Pniktogenen Ed es vormaligen Biradikaloids lokalisiert ist. Die Bindungssituation der Radikalkationen weist eine seltene transannulare Ein-Elektronen-p-Bindung ohne s-Bindung auf.Stabile und transiente Radikale von Hauptgruppenelementen finden in jüngerer Zeit großes Interesse.Ü bersichtsartikel zu diesem Thema wurden durch Power [1] und, mit dem Schwerpunkt auf Carben-substituierten Radikalen, von Bertrand et al. [2] verçffentlicht. Ausgewählte Beispiele für Bor-, [3][4][5][6] Kohlenstoff-, [7,8] Stickstoff-, [9] Phosphor- [10,11] und Silicium-zentrierte [12,13] Radikale kçnnen in der Literatur gefunden werden. Jüngst berichteten Beckmann et al. über die Oxidation von Dichalkogeniden und die anschließende Isolierung von Radikalkationen. [14] Unser Interesse besteht besonders an Radikalen, die auf Elementen der Gruppe 15 zentriert sind, von denen auch einige Beispiele bekannt sind (Schema 1). Durch thermische Bindungsspaltung oder -bildung konnte die Erzeugung bzw. Rekombination von P-zentrierten Radikalen in mehreren Fällen von Diphosphanen und entsprechend auch bei den schweren Homologen beobachtet werden (A). [15][16][17][18][19][20] Durch sterisch anspruchsvolle Substituenten konnten Radikale,d ie durch die Oxidation von Triarylphosphanen, [21] Te traaryldiphosphanen [22] und Phosphaalkenen [23] erzeugt wurden, an der Dimerisierung gehindert werden. Dipniktene wurden reduziert, sodass Radikalanionen (B)e rhalten wurden, während Dipniktane zu Radikalkationen oxidiert wurden (C und D). [24,25] Carben-substituierte Radikale wurden von Erst kürzlich wurde von Grützmacher et al. über die Herstellung der Carben-substituierten P 3 -u nd PA sP-Radikale (E)b erichtet. [30] Radikalspezies,d ie das Diphosphacyclobutan als zentrales Strukturmotiv aufweisen, wurden von Ito,Y oshifuji et al. untersucht, [31,32] während Wang et al. cyclische Diphosphadiazane und Te traphosphane oxidieren konnten (G, H). [33] Kürzlich berichtete unsere Gruppe über verschiedene offenschalige Gruppe-15-Singulett-Biradikaloide (2), die durch die Reduktion entsprechender Dichlordipniktadiazane Schema 1. Ausgewählte stabile Gruppe-15-Radikale.