„State of the Art” zur Klassifikation, Diagnostik und Therapie von zervikofazialen Hämangiomen und vaskulären Malformationen

Abstract

The successful treatment of vascular anomalies depends on profound knowledge of the biologic behavior of vascular lesions and their correct classification. On the base of the clinical course Mulliken and Glowacki developed a biologic classification that was accepted as official classification by the ISSVA (International Society for the Study of Vascular Anomalies). Based on an extended literature research, this manuscript will give an overview of different internationally accepted treatment concepts. Even if a wait-and-see strategy can be recommended in many cases of uneventful hemangiomas in infants the proliferative growth of such lesions requires an adequate treatment indication. Vascular malformations that persist lifelong require treatment in the majority of the cases, especially when clinical symptoms occur. Based on individual parameters such as the diameter, location or growth behavior, different therapeutic options as cryotherapy, corticosteroids, laser therapy, sclerotherapy, surgical intervention and/or embolisation can be performed successfully. None of those treatment concepts, however, represents the only treatment method of choice.

Lymphatische Malformationen im Kopf-Hals-Bereich

“…Ihre Häufigkeit bei Kindern wird mit 6% aller gutartigen Tumoren bzw. mit einer Inzidenz von 1:2000-4000 Neugeborene angegeben [2,17,21]. Lymphatische Malformationen setzen sich meist aus unterschiedlich großen, oft mehrkammerigen, mit Lymphflüssigkeit gefüllten Hohlräumen zusammen und kommen in etwa 75% der Fälle im KopfHals-Bereich vor [13,17].…”

“…Nach traditioneller und unterdessen veralteter Klassifikation werden kavernöse, kapilläre und zystische Lymphangiome unterschieden [21]. Bei der Ausbildung von großen, zystischen Lymphhohlräu-men spricht man von einem Hygroma cysticum.…”

“…Bei der Ausbildung von großen, zystischen Lymphhohlräu-men spricht man von einem Hygroma cysticum. Eine therapeutisch orientierte Einteilung unterscheidet zwischen makrozystischen, mikrozystischen und gemischten Formen [6,21].…”

“…Auf de Serres et al geht die heute empfohlene klinisch-radiologische Stadieneinteilung zurück, die für die Wahl der Therapiemaßnahmen und die Abschät-zung von Prognose und Komplikationsmöglichkeiten relevant ist [4,17,21]. Die Therapie von bilateralen mikrozystischen suprahyoidalen LM ist wesentlich schwieriger als die von infrahyoidalen LM [17].…”

“…Aufgrund der anatomischen Besonderheiten (umliegende neurovaskuläre Strukturen) und der oft erheblichen Größe der Raumforderungen können die Resektionen von Lymphangiomen zu erheblichen Komplikationen führen. Insbesondere steigt mit zunehmendem Stadium die Komplikationsrate [21].…”