Stationäre Mutter-Kind-Behandlungseinheiten in Deutschland

Abstract

Due to the high incidence of postpartum mental illness [postpartum depression (PPD): 10-15%], joint mother-baby treatment is the state-of-the-art, especially in Anglo-Saxon countries. The joint treatment furthermore allows the unique possibility of primary prevention for the high risk group, the children of the postpartum affected mothers, to be used. Compared to other European countries the development of German mother-baby units (MBUs) is delayed due to the higher uncovered costs of treatment, which result from treatment of the mother-baby relationship and the instructions in baby care for the mother. The committee "Qualitätssicherung in der Mutter-Kind-Behandlung" of the German section of the international Marcé-Society contacted all 470 psychiatric institutions in Germany with the goal of achieving an overview concerning the MBUs. A total of 173 institutions answered of which 83 gave an affirmative answer as far as mother-child treatment is concerned. All in all 157 treatment possibilities (134 inpatient and 24 day clinic) were recorded. From the number of treatment possibilities in England and assuming that all MBUs in Germany were recorded, only 21% of the necessary mother-child therapy places are covered.

Aktuelle Versorgungs- und Finanzierungslage von Mutter-Kind-Einheiten für schwangerschaftsassoziierte psychische Störungen in Deutschland

“…Da Störungen der Mutter-Kind-Beziehung die psychische Erkrankung der Mutter überdauern können, ist eine alleinige Behandlung der Mutter nicht ausreichend [18,19]. Interaktionale Therapieprogramme können die mütterliche Symptomatik, welche sich auf das Kind bezieht, und die Mutter-Kind-Beziehung verbessern [20].…”

“…Im Einzelfall mag solch eine Finanzierung aber gleichwohl bestehen, ebenso wie eine Teilfinanzierung über Stiftungen, Fördervereine oder das Jugendamt. Einzelne Kliniken konnten in den jährlichen Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen eine Einstufung der Patientinnen in die Kategorie A 2 "Intensivbehandlung, Allgemeine Psychiatrie" der Psychiatrie-Personalverordnung erreichen [19]. Eine bundesweit einheitliche Regelung der Mehrkosten besteht bislang nicht, gesundheitspolitisch wird häufig die Position vertreten, dass die gemeinsame Mutter-Kind-Behandlung durch den tagesgleichen Pflegesatz der Mutter ausreichend finanziert ist [19].…”

“…Eine bundesweit einheitliche Regelung der Mehrkosten besteht bislang nicht, gesundheitspolitisch wird häufig die Position vertreten, dass die gemeinsame Mutter-Kind-Behandlung durch den tagesgleichen Pflegesatz der Mutter ausreichend finanziert ist [19]. [19] durchgeführt. Insgesamt wurden 572 Kliniken angeschrieben.…”

Psychisch kranke jugendliche und erwachsene Mütter im Vergleich

“…Kinder psychisch kranker und/oder suchtgefährdeter Eltern sind eine Hochrisikogruppe für Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung [1,2,3,4]. Darüber hinaus ergibt sich für diese Gruppe innerhalb unseres Versorgungs-und Beratungssystems eine gravierende Schnittstellenproblematik, da das allgemeine und das medizinische Versorgungssystem den Kinder-und Jugendbereich und das Erwachsenenalter in verschiedenen Segmenten abbildet [5].…”

Herausforderung Langzeitperspektive: Fallbericht zur extramuralen Betreuung einer schizoaffektiv erkrankten Mutter und ihrem Baby

“…Bei [4], ebenso wie eine allfällige medikamentöse Behandlung in der Stillzeit [5]. Die spezielle Situation der Entbindung, wo neben psychiatrischen Experten auch Geburtshelfer und Neonatologen interdisziplinär zusammenwirken, hat einiges wissenschaftliches Interesse hervorgerufen [6,7]. Als Konsequenz wurden mancherorts Mutter-KindEinheiten an psychiatrischen Zentren etabliert, welche sehr positive Ergebnisse berichten [8].…”