Basierend auf der Tradition französischer Epistemologie thematisiert dieser Beitrag die Durchlässigkeit zwischen Alltags- und Wissenschaftswissen. Auf der Grundlage des Konzepts des ‚epistemologischen Bruchs‘ werden humanmedizinische und sozialwissenschaftliche Veröffentlichungen betrachtet, in denen der Begriff der Feminisierung verwendet wird, wobei beleuchtet werden soll, inwiefern er ein ‚Erkenntnishindernis‘ (Gaston Bachelard) darstellt. Anschließend an diese epistemologische Reflexion wird ein neues begriffliches Instrumentarium zur soziologischen Erforschung des Wandels der Geschlechterverhältnisse in der Berufssphäre skizziert, nämlich die Unterscheidung von drei Entmaskulinisierungstypen.